KTM Smc 690 und Scm-R - Ersatzteile zu günstigen Preisen online bei Motorrad-Ersatzteile 24
KTM - von der Schlosserei zur Motorradproduktion
Die Geschichte des Motorradherstellers KTM reicht bis in das Jahr 1934 zurück. Damals gründete der Innviertler Hans Trunkenpolz eine Schlosserei am Marktplatz von Mattighofen in Oberösterreich. Ab 1937 verkaufte und reparierte er DKW-Motorräder, ab 1938 Autos der Marke Opel. Die Buchstabenfolge KTM, die ursprünglich für Kraftfahrzeuge, Trunkenpolz, Mattighofen stand, tauchte erstmals Anfang der 1950er Jahre auf. 1952 begann die Idee eines eigenen Motorrads Gestalt anzunehmen. Bereits ein Jahr später stand der erste Prototyp - die Moser-KTM 100 - auf den Rädern. Moser deshalb, weil Trunkenpolz damals nachkriegsbedingt nicht den Firmennamen KTM führen durfte, sondern zusammen mit einem Geschäftspartner namens Moser die Firma „Moser & Co“ besaß. 1954 trat Ernst Kronreif in die Firma ein, die von diesem Zeitpunkt für viele Jahre unter der Bezeichnung KTM-Motorfahrzeugbau KG, Kronreif & Trunkenpolz Mattighofen bekannt war. Im gleichen Jahr begann das Unternehmen mit der Serienproduktion von Motorrädern, wobei fast alle Komponenten aus Eigenproduktion stammten. Die Motoren kamen von der in Gunskirchen ansässigen Firma Rotax, seltener von Punch oder Fichtel & Sachs. Als KTM nach vielen erfolgreichen Jahren Ende der 1980er wirtschaftliche Probleme hatte, wurde das Unternehmen 1992 aufgeteilt und verkauft. Die als KTM-Sportmotorcycles GmbH neu gegründete Motorradsparte spezialisierte sich vorerst auf die Entwicklung und Herstellung sportlicher Offroad-Maschinen, bevor 1994 das erste Straßenmotorrad vorgestellt wurde. 2008 ging das erste Superbike, die RC8, in Produktion. Im gleichen Jahr lieft auch die erste KTM SMC 690 vom Band. Seit 2017 stellt KTM auch wieder Motorräder der MotoGP-Klasse her.
KTM SMC 690 - Fahrspaß auf der Straße und im Gelände
Hinsichtlich der Stückzahlen ist KTM heute der mit Abstand größte europäische Motorradhersteller. Besonders die zahlreichen Siege im Motorradrennsport und das damit verbundene Know-how machen das Unternehmen so erfolgreich. Die dort gewonnenen Erfahrungen finden sich in der KTM SMC 690 wieder, einem Modell, das den Erfolg des österreichischen Motorradspezialisten durch seine Verkaufszahlen widerspiegelt. Von einem flüssigkeitsgekühlten 1-Zylinder-4-Takt-Motor angetrieben, schöpft die KTM SMC 690 aus ihren 654 Kubikzentimeter Hubraum kernige 63 PS, die zusammen mit einem maximal verfügbaren Drehmoment von 64 Nm ausreichend Vortrieb sowohl auf der Straße als auch im Gelände liefern. Eine kraftvoll greifende Bremsanlage gewährleistet, dass die KTM SMC 690 für den Fahrer auch in schwierigen Situationen beherrschbar bleibt. Wie das Fahrwerk und die Bremsen wurde auch der Motor der KTM SMC 690 auf die unterschiedlichen Anforderungen abgestimmt. Um das Fahrwerk an die individuellen Bedürfnisse des Fahrers und die verschiedensten Terrains anpassen zu können, wurde an der Vorderachse der KTM SMC 690 eine Upside-down-Teleskopgabel verbaut, die einen komfortablen Federweg von 275 Millimetern bietet. An der Hinterachse sorgt ein Zentralfederbein mit einem 265 Millimeter langen Federweg für ungetrübten Fahrspaß im Gelände. Damit das Fahrvergnügen nicht unter vorzeitigen Tankstopps leidet, haben die österreichischen Entwickler die KTM SMC 690 mit einem ausreichend großen Tank ausgestattet. Dank des Tankvolumens von 12 Litern schafft die Maschine mit einer Füllung rund 300 Kilometer. Getankt wird für gewöhnlich herkömmliches Super mit 95 Oktan. Wie Tests an den Motoren der KTM SMC 690 ergaben, verträgt sie aber auch E10-Kraftstoff ohne Probleme.
KTM SMC-R 690 - auf Abschied folgt Comeback
Im Jahr 2012 spendierten die Entwickler in Mattighofen der KTM SMC 690 einen größeren Hubraum von 690 Kubikzentimetern und 67 statt der bislang 63 PS. Aufgrund ihres geringen Trockengewichts von nur 139 Kilogramm, gepaart mit hoher Leistung und einer Anti-Hopping-Kupplung, galt die Maschine, die sich nun KTM SMC-R 690 nannte, als Extremsportler unter den straßenzugelassenen Supermotos. Sie ist mit scharfen Bremsen von Brembo ausgestattet, kam jedoch bis zum Modelljahr 2014 ohne ABS in den Handel, um ihren sportiven Charakter zu unterstreichen. Auch der Lenkkopfwinkel mit 63° bei einem Nachlauf von 112 Millimetern trug zum sportlichen Image bei. Typisch für die KTM SMC-R 690 sind die schlauchlosen Drahtspeichenräder. Auffallend ist darüber hinaus die sehr hohe Sitzanordnung, die in der Fachpresse für leichte Kritik sorgte. Die Federung vorne übernimmt eine Upside-down-Telegabel von WP, während hinten ein Federbein desselben Herstellers verbaut ist. Die Basis für das Ganze bildet ein Gitterrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl, bei dem der Motor der KTM SMC-R 690 als mittragendes Element fungiert. Obwohl die Maschine 2015 und 2016 die meistverkaufte des Unternehmens in Deutschland war, nahm KTM sie 2017 aus dem Programm. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass im Modelljahr 2019 eine neue KTM SMC-R 690 auf den Markt kommt. Diese ist mit der jüngsten Generation des LC4-Motors ausgestattet, der 74 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 73,5 Nm bei 6.500 Umdrehungen bietet.
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