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Fitness im Motorsport, eine Sache für sich!

Fitness legt nicht nur im Motorsport den Grundstein für Erfolge, sondern auch in vielen anderen Sportarten, bei denen es neben der mentalen Leistung auch auf körperliche Leistung ankommt. Und genau an diesen beiden Bereichen, der mentalen und der körperlichen Leistung, kann in der Offseason, der sogenannten Winterpause, gearbeitet werden. Nämlich gezielt an den eigenen Bedürfnissen, Stärken und Schwächen. Eins sei gesagt – einen Fokus, den all beliebten Tunnelblick erlangt der Sportler nicht, wenn er an der PS4 MXGP oder MotoGP zockt, sondern wenn er sich aktiv bewegt.  

In diesem Artikel soll nur ein kleiner Einblick und Einstieg in den Bereich Fitness im Motorsport gewährt werden, auf komplexere Begriffe und genaue Strukturen wird bewusst verzichtet. Eine ausgeprägte Fitness wird nicht in Tagen oder in zwei Wochen erarbeitet, sondern sie braucht Zeit, Disziplin und Biss. Erfolge kommen, gehen und stagnieren, deswegen gehören aktive Pausen genauso dazu wie ein Training das fördert und fordert.

Fitness beugt Verletzungen vor

Meine Erfahrungen haben gezeigt: Sobald ein Motorsportler in einem Training oder in einem Rennen auf seinen Körper achten muss, er oder sie also am „pumpen“ ist, werden Fehler gemacht. Fehler führen zu Crashs, diese wiederum zu Verletzungen. Verletzungen zu Ausfällen. Ausfälle zu Rückschlägen. Und zack, die Saison ist vorbei und die Offseason beginnt wieder. Ein Kreislauf, den kein ambitionierter Sportler gerne hat. Zusätzlich sei gesagt, dass ein Körper, dessen Bänder, Sehnen oder Gelenke nicht auf Stürze oder Überreizungen vorbereitet sind, einfach verletzungsanfälliger ist. Beispielsweise springt eine Schulter nicht so leicht raus, wenn der oder die Athletin eine ausgeprägte Muskulatur hat, welche genau dies verhindert – dazu können viele weitere Beispiele genannt werden, vielleicht kennt Ihr auch das eine oder andere.

Die jeweiligen Bedürfnisse im Bereich Fitness und co. sind immer individuell, sodass hier kein prinzipieller Plan oder Weg vorgegeben werden kann. Jeder Weg kann anders verlaufen, denn viele Wege führen zum Ziel! Der hier vorgestellte Weg ist einer, der die allgemeine Fitness (Kraft/Ausdauer), das mentale Ich und die Disziplin, fordert. Der Weg beinhaltet Elemente aus dem CrossFit, Ausdauersport, Bouldern und Balance-Sports.

Die „richtige“ Fitness für die Rennstrecke

Prinzipiell sollte die Fitness im Motorsport vielseitig sein. Es bringt nichts, wenn der Sportler 120 kg drückt oder beispielsweise bei einer Körpergröße von 180 cm misst und 85 kg schwer ist. Wenn dann noch eine Kiste Wasser in den fünften Stock getragen werden muss, werden erstmal zwei weitere Lungen benötigt.

Also sollte der Mix aus Kraft und Ausdauer stimmen – dafür das CrossFit oder Bootcamp Training. Hier sollte aber darauf geachtet werden, dass größtenteils mit eigenem Körpergewicht und in einem Zirkel trainiert wird. Empfohlen werden maximal drei Workouts pro Woche mit einer Länge von 1,5h (inkl. aufwärmen und cooldown).

Die Ausdauer wird hier zum einen durch das Zirkeltraining, zum anderen durch Laufeinheiten, Einheiten auf dem Rudergeometer oder dem Indoor-Bike erlangt. Hier sollte auf einen moderaten Puls geachtet werden (70-80% Eurer maximalen Herzfrequenz). Hier sollte nicht mehr als zwei, aber mindestens eine Einheit pro Woche absolviert werden.

Training mit und ohne Bike

Das Bouldern, Sportklettern oder das Trainieren auf dem Balance-Board fördern die Konzentration und die Tiefenmuskulatur. Insbesondere beim Klettern werden die Unterarme und der komplette Körper (besonders die Körperspannung!) gefordert. Das gleiche gilt ebenfalls für das Balance-Board. Ein großer Vorteil, wenn es dann wieder auf das Bike geht. Denn bei all dem körperlichen Training sollte, wenn das Wetter passt, immer wieder ein Training auf dem Bike absolviert werden. Denn dafür wird eben trainiert – für die 15+2 Vollgas!

Aufgrund der Länge des Artikels bin ich auf die letzten Elemente nicht besonders eingegangen. Falls gewünscht, werde ich auf das Training auf dem Balance-Board nochmals ausführlicher eingehen.

Auf Wünsche und Kritik gehe ich gerne ein. Ein exakter und individueller Trainingsplan kann auf die jeweiligen Bedürfnisse und Kapazitäten erstellt werden.


PS: Alkohol ist ein Nervengift, kann erarbeitete Erfolge leicht zerstören und lädt zum Rückschritt ein. Ein maßvoller Konsum hilft, eigene Ziele zu erreichen und diese auch zu erhalten.


Bis dahin schön durchbeißen und immer fullopen

Alex

Author Alex Breuker

Fahrer in der Internationalen Deutschen Supermoto-Meisterschaft in der Klasse S2. Im Motocross- und Supermoto-Sport aktiv.

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