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Anfang des Jahres habe ich auf diesem Blog einen Beitrag geschrieben um die Grundlagen des Pitbikens zu Beleuchten mit dem Titel: Der Pitbike Hype. Dieser Beitrag erwies sich als sehr erfolgreich und viele Leser haben mich daraufhin angeschrieben.

In diesem Beitrag möchte ich deshalb Antworten geben auf die mir am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Pitbike.

1 . Wo kann man überall Pitbike fahren?

Für den Einstieg bietet es sich an ein Pitbikeevent bei einem dafür spezialisierten Händler zu buchen.
Das hat den Vorteil, das man sich zunächst um nichts außer seine Kombi und Helm Gedanken machen muss. Bei diesem Event wird man erste Erfahrungen auf einem Leihbike sammeln, welches schon für den Einsatz auf der Kartbahn vorbereitet ist und man hat es dadurch leichter einen positiven ersten Eindruck zu bekommen.
Diese Pitbikeevents gibt es zum Beispiel bei Bikeroffice auf Pitbikes der Marke Evomoto oder bei Trackfeedback und HPS auf Pitbikes der Marke MRF.
Wenn man schon einen Schritt weiter ist und ein eigenes Pitbike besitzt hat man natürlich mehr Freiheiten.
Man kann bei den eben genannten Anbietern meist zu niedrigerem Preis mit eigenem Bike fahren oder auf diversen Strecken unter deren Regeln trainieren. Beispielsweise in Walldorf outdoors immer Mittwochs bis Freitags für um die 30Euro, in Schaafheim immer Dienstags für 25Euro.
Im Winter gibt es dann Hallen wie in Hungen bei denen man meist Abends oder nachts nach dem Leihartbetrieb fahren kann.
Um herrauszufinden welche strecken in deiner nähe sind lohnt sich zb der Blick in die Facebookgruppe Pitbike4Fun da sich im Moment viele leute für möglichkeiten engagieren und sich dadurch auch immer mal wieder neue möglichkeiten ergeben.
Leider scheuen sich viele Hallen vor Motorrädern da sie eine zusätzliche Genemigung benötigen, gute Lüftungssysteme, Sicherheitsausstattung und so weiter.

2. Welches Pitbike ist gut?

Am häufigsten sieht man folgende Bikes:
IMR 155rr
YCF150sm
MRF140
Evomoto em160
All diese Bikes sind chinesische Produkte und werden von Händlern importiert und angeboten.
Es gibt Alternativen zu den Chinabikes aber diese sind enorm teuer im Vergleich aber natürlich auch von hoher Qualität. Als umbaubasis bietet sich zB. die Honda CRF150R
Husqvarna TC85 (2Takt) an. Andere Hersteller aus china sind auf dem Vormarsch. All diese Bikes sind auf die eine oder andere Art empfehlenswert, wer einen genaueren Vergleich lesen möchte: Ich werde in den nächten Tagen noch einen weiteren Beitrag zu diesem Thema verfassen.

3. Was sollte ich an dem Pitbike ändern, welche Reifen sind gut?

Wenn man ein neues Pitbike kauft und bereits einen Supermoto Umbau hat sollte man am besten vor dem ersten Fahren das Öl gegen ein Qualitätsprodukt tauschen. Anschließend sollte man alle Schrauben die einem wichtig sind (Kickstarter wird oft vergessen) einmal herausdrehen und mit Schraubensicherung neu einsetzen!
Sollte man sich am Motor zu schaffen machen und es auch schaffen ein bisschen mehr Qualm in die Kiste zu bekommen lohnt sich eine bessere Kette, die kostet nicht viel und eine gerissene Kette kann selbst auf einem Pitbike zu viel Kummer führen.

Welche Reifen für mein Pitbike?

Mitas MC35


Was Reifen betrifft gibt es natürlich riesige Diskussionen was nun gut ist und was nicht. Für jeden zu empfehlen sind meiner Meinung nach Mitas MC35 sowie Dunlop TT93GP da diese bei den meisten Bedingungen sehr gut funktionieren. Andere Reifen die auch gut sind aber spezieller sind zB: Dunlop Scootsmart (bei sehr kalt und glatt) oder PMT Slicks (je nach Mischung überall fahrbar allerdings nur für fortgeschrittene und mit Reifenwärmer zu empfehlen, ausserdem teuer!). Zuletzt sollte man sich auch bessere Bremsbeläge einbauen sowie bei dem meisten Bikes auch eine neue Bremspumpe.

4. was kostet Pitbike fahren?

Pitbike fahren ist erfrischend Billig!
Das Pitbike selbst gibt es schon ab ca. 1000Euro für schlechter ausgestattete Modelle, ein Satz Reifen kostet ab ca. 80euro, ein Ölwechsel ca. 10Euro eine Stunde Fahrtzeit im Schnitt ca 10Euro. Den größten Vorteil sehe ich jedoch bei den Kosten die bei einem Sturz entstehen, während bei einem Supersportler dabei ohne großes Unglück schnell über 1000Euro weg sind kosten 90% der Pitbike Stürze garnichts. Wenn es mal richtig blöd läuft ist man in der Regel nach deutlich unter 100Euro zurück im Spiel
Prinzipiell sind die meisten Kosten überschaubar, man kann es sich aber natürlich wie immer beliebig teuer machen.
Man sollte sich deshalb zunächst überlegen wozu man überhaupt Pitbike Fahren möchte. Für großen Spaß und Lerneffekt muss man im Prinzip „nur“ so oft es geht am oder über dem Grenzbereich unterwegs sein. Je schlechter das Fahrwerk (und bei nem 1000Euro Pitbike ist das in der Regel schon ziemlich schlecht) desto Fehlerfreier muss man fahren können, kann für Einsteiger frustrierend sein, bringt einem konsequent fehlerfreies fahren jedoch gut bei da es wie ein zorniger Lehrer ist, der bei jedem kleinen Fehler seinen Schlüssel nach dir wirft. Ein teures Pitbike kostet vielleicht 4000Euro, hat ein super Fahrwerk und Motor und ist in dem Vergleich eine liebe Mutti die einem viel mehr Fehler durchgehen lässt. Das ist grade dann schön wenn man entweder Rennen gewinnen möchte oder noch ein nicht so sicherer Fahrer ist.

5. Wieso ist Pitbiken überhaupt so interessant?

Wie man eigentlich schon aus den vorhergehenden Punkten herauslesen kann ist das Tolle beim Pitbiken der niedrige Einsatz.
Motorradfahren ist ein riskantes Hobby und für die allermeisten Fahrer ist das höchste Ziel nicht zu stürzen. Ist ja auch logisch wenn ein Sturz extreme Kosten und Verletzungen bis zum Tod verursachen kann.
Beim Fahren auf dem Pitbike jedoch hat man ganz andere Risiken. Die Geschwindigkeit ist viel niedriger als gewöhnlich und die Masse des Motorrads ist viel niedriger. Deshalb hat man auf dem Pitbike die Gelegenheit einfach mal einen Sturz zu riskieren. Einfach mal zu testen was passiert wenn man aus seiner Comfortzone hinausgeht: In großer Schräglage nochmal in die Bremse greifen, nicht nur Hinterrrad- sondern auch Vorderradrutscher zu erzeugen oder einfach mal so tief in die Kurve legen bis es nichtmehr geht.
Außerhalb der Comfortzone lernt man am allermeisten. Auf dem Pitbike kann man diese Erfahrungen mit dem niedrigst möglichen Risiko machen und daher kommt die Beliebtheit beim Kind sowie beim Weltmeister.

Und wenn ihr mehr zum Thema möchtet, hier findet Ihr meinen Einstieg zum Thema Pitbiken hier im Blog!

Author Julian Schweitzer

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Join the discussion 6 Comments

  • Andi sagt:

    hallo julian!ich bin gerade auf deinen blog gestoßen, weil ich am überlegen bin ob ich zum pitbiken anfangen soll. die letzten 11 jahre war ich auf den diversen großen rennstrecken unterwegs. leider haben mich paar stürze und das finanzielle thema dazu gezwungen das ganze zu beenden. natürlich habe ich immer noch den drang dazu am knie zu fahren, was ich mit meiner Z1000 im öffentlichen strassenbereich nicht machen möchte. jetzt zu meinen fragen: kannst du mir vielleicht ein bike für meine größe (1.84m) und mein gewicht (80kg) empfehlen? leider gibts rund um wien keinen händler der ein training anbietet wo man ein bike testen kann. ich habe die möglichkeit ein dream-pitbike von einem freund zu probieren. aber eigentlich interessieren mich die IMR’s. ich hoffe du kannst mir helfen! sg andi

    • Julian Schweitzer sagt:

      Servus Andi,
      Da du deine Größe erwähnst hast du vermutlich bedenken das du ne vernünftige sitzposition hast. Dazu sei gesagt : Es gibt verschiedene Rahmen Größen. Pitbikes wie ycf oder evomotor (dream ist meines Wissens ne billig version der evo) haben einen größeren Rahmen und sind somit bequemer für große Leute. Auf einer imr oder mrf mit kleinem Rahmen kann man schon auch fahren nur fühlt man sich schon eingeengter.
      Wo in Österreich es andere Testbikes gibt weiß ich leider auch nicht.
      Grüße Julian

  • Alfred sagt:

    Hallo habe mir ein Pitbike YCF 160 SM gekauft,aber wenn es warm ist stirbt es immer ab bzw.(kurfenlage) weiss nicht mehr weiter…Grüße Alfred

    • Julian sagt:

      Hi Alfred, kontrollier mal dein schwimmerstand, könnte zu hoch sein. Sonst geh mal zum Händler wo du sie gekauft hast und sprich mit ihm

      • Gerri sagt:

        Hey Julian,Du hast dich ja intensiv mit dem Thema beschäftigt und deine kurzen Ausführungen zu den Marken sind sehr interessant. Kannst Du hier ggfs noch etwas ins Detail gehen? Mein Händler in der Nähe hat zB MRF. Deine Meinung würde mich sehr interessieren!

        • Julian Schweitzer sagt:

          Moin Gerry,Also von meiner Seite aus gibts für eine MRF eine klare Kaufempfehlung MRF und IMR sind zu größten teilen baugleich (zb andere Kette..) Sind in jedem Fall mein Preis Leistungs Tipp Grüße Julian

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