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Zu meiner Person:
Ich bin Gian Luca Niehaus, 19 Jahre alt und leidenschaftlicher Motorradfahrer. Seit Ende 2020 bin im Bereich Supermoto, was nun schon etwa 1 ½ Jahre sind. In der Zeit konnte ich nicht nur viele Erfahrung sammeln was das Motorrad fahren angeht, sowohl auf Asphalt als auch das, was den Supermotosport erst wirklich ausmacht, dem Offroad. Sondern auch das Glück haben, Menschen kennenzulernen, welche genauso wie ich selbst, für diesen Sport brennen.

Meine Geschichte zum Supermoto:

Also, wie bin ich eigentlich zum Supermoto gekommen? Angefangen hat es im Sommer 2020. Ich hatte den Wunsch endlich mal auf einer Rennstrecke zu fahren, um meine Grenzen austesten zu können und zu erfahren wie weit ich eigentlich gehen kann bezüglich Tempo, aber vor allem auch bezüglich Schräglage. Durch meinen Vater, Rainer N., kam ich an Steven Kempa. Er war zu diesem Zeitpunkt schon bereits auf einigen Strecken gewesen und konnte mir daher sehr gut seine Erfahrungen, aber auch seine Empfehlungen aussprechen und erklären, wie das ganze überhaupt abläuft bezüglich Anmeldung, Termine und Equipment. Als Steven mir einige Strecken zeigte, hatte ich zugegebener Maßen Bedenken bezüglich des Offroad, welcher den Sport allerdings erst wirklich ausmacht, ich allerdings noch keinerlei Erfahrung damit hatte. Doch mich hat die Lust gepackt es auszuprobieren und so sind wir, also mein Vater und ich, zum allerersten Supermototraining in Harsewinkel gefahren. Dort durfte ich netterweise die Suzuki 450 RMZ von Steven zum aller ersten Mal Probe fahren und habe somit nicht nur den Offroad kennengelernt, sondern auch die Maschine.
Ich war nicht nur begeistert von dem Sport und vor allem dem Offroad, sondern auch von der Maschine. Daher kam ich mit Steven ins Gespräch und zusammen mit der Unterstützung meines Vaters kaufte ich die Suzuki. Mein erstes richtiges eigenes Rennstreckenmotorrad. Somit hatten wir nun einiges zu tun bis zum Beginn der Saison 2021. Angefangen haben wir mit der Umgestaltung des Bikes. Ich habe mir verschiedene Dekore angeschaut, bis ich schließlich das passende gefunden habe. Meine Anfangszahl dabei, die „85“, hat sich aus den Lieblingszahlen meines Vaters und mir zusammengesetzt, als erstes Zeichen dafür, dass wir ein Team sind.

März 2021 fing dann die erste richtige Saison für mich an und wir trainierten anfangs in Emmen, einer kleinen Rennstrecke in Holland. Dort hatte ich auch meine ersten Erfahrungen mit Stürzen, wobei allerdings nie wirklich was zu Schaden gekommen ist. Aber ich machte auch die ersten richtigen Fortschritte bezüglich meiner Fahrerischen Leistung. Mit der Zeit sammelte sich zudem auch unser Equipment mehr und mehr. Angefangen von kleinen Teilen wie Hebel oder Bremsbeläge als
Ersatzteile. Allerdings sollte sich noch zeigen, dass man bei diesem Sport weitaus mehr als
nur das auf Ersatz benötigt.

Nach einigen Trainings in Emmen wurden wir durch Freunde auf weitere Strecken, wie Oschersleben,
Wittgenborn, aber auch Erzgebirgsring aufmerksam gemacht. Einige der wohl bekanntesten Strecken
im Supermoto. Nach einigen Tagen der Planung fuhren wir also auch öfters zu anderen Strecken.

Jedoch zeigte sich nach einigen Trainings wieder, wie wichtig es ist allerlei Ersatzteile zu haben. Nicht
nur, dass mir in Oschersleben die Kette gerissen, sondern auch, der Kupplungshebel verbogen ist. Glücklicherweise hatten wir diese Teile auf Ersatz und konnten somit das Bike schnell wieder reparieren.

Allerdings lernten wir nicht nur die Wichtigkeit von Ersatzteilen, sondern auch weitere Strecken und deren Verläufe kennen, aber auch noch viele weitere Menschen, welche genauso wie wir die Begeisterung am Supermoto fanden. Denn was vor allem im Supermoto auffällt ist die Gemeinschaft zwischen den Fahrern. Dabei nicht nur das freundliche miteinander reden über das Hobby und welche Strecke besser ist oder welches Bike man fährt, sondern auch die Hilfe der anderen. Egal ob es um Ersatzteile aller Art oder auch die Hilfe an Erfahrung war, standen viele einem direkt zu Seite und versuchten einem zu helfen. Dies gab einem ein schon fast wie familiäres Gefühl, da ich schnell Teil dieser Gemeinschaft wurde. Man wurde somit weniger als Konkurrenz, sondern mehr als Freund gesehen.

Im Sommer 2021 war mit einer der Höhepunkte mit einem Supermototraining auf der Rennstrecke Ottobiano in Italien, in der Nähe von Mailand. Hier finden regelmäßig Rennen und darunter auch die Weltmeisterschaft statt mit Fahrern wie Marc-Reiner Schmidt, Thomas Chareyre oder Lukas Höllbacher. Auch hier merkte man die große Gemeinschaft des Supermotos bei Gesprächen mit Österreichischen, als auch Italienischen Supermotofahrern.

Als wir nun wieder zurück in Deutschland waren, bekamen wir von einem Freund den Tipp mal bei einem Rennen der sogenannten IDSM teilzunehmen. Der „Internationalen Deutschen Supermoto Meisterschaft“, welche jedes Jahr stattfindet und bis zu sechs Rennen beinhaltet. Es gab dort die Möglichkeit als Gastfahrer zu starten und so den Ablauf kennenzulernen, aber auch die Erfahrung zu sammeln ein Rennen zu fahren. Somit schrieb ich mich nach einigen Bedenken für das nächste Rennen am 28. bis 29. August in Oschersleben ein. Um daran allerdings teilnehmen zu können, musste ich die Maschine für das Rennen vorbereiten, nicht nur damit dieses einwandfrei lief und keine technischen Probleme auftreten, sondern auch, um bei der technischen Kontrolle, welche zuvor bei jedem Rennen ist, durchzukommen und überhaupt starten zu dürfen. Dazu gehörte beispielsweise Ölführende Schrauben bohren, Kühlflüssigkeit austauschen und noch ein paar anderen kleine Dinge.

Als das Bike nun fertig war ging es los nach Oschersleben, ich war sichtlich nervös und aufgeregt, da ich zuvor noch nie bei einem Rennen teilgenommen habe. Jedoch sollte es an dem Wochenende für mein erstes Mal, gar nicht mal so schlecht laufen. Im Qualifying erlangte ich nach zwei Aufwärmturns den zweiten Platz beim Start in der Klasse S5 und nach einem Neustart meines zu der Zeit ersten Rennen gewann ich trotz eintretendem Regen und Rennabbruch den ersten Platz der S5 und somit auch meinen aller ersten Pokal. Dieser Sieg motivierte mich in weiteren Rennen zu starten und so schrieb ich mich sowohl für Sankt Wendel, als auch für das Saisonfinale in Großenhain ein. In den folgenden Rennen hatte ich jedoch vor allem im Qualifying das Problem die passende Lücke zu finden und konnte somit auch keine Bestzeiten fahren und endete daher auf Platz 11. Mein Ziel war es nun in der nächsten Saison 2022 mich für alle Rennen in der Klasse S4 einzuschreiben und hierbei unter die Top 10 zu kommen.

Noch am selben Tag in Großenhain hatte ich mit Alex Breuker, Freund und Trainer von Steven Kempa, gesprochen und einen Plan für sowohl die restliche als auch folgende Saison gemacht. Dabei war nicht nur die Rede von mehr individuellen Trainings, vor allem auch im Bereich Offroad mit Crosstrainings, sondern auch die Aufnahme in sein Team und der damit verbundene Kauf einer neuen, auf mich abstimmten und in Teamfarben dekorierte Maschine. So begann die Planung vom Kauf eines neuen Bikes von dem zu der Zeit bereits langem Partner von Alex. Johannes Bikes. Hierbei war jedoch nicht nur das bike wichtig, sondern auch die Planung aller dazu gehörigen Einzelteile, um die maximale Leistung und Performance aus dem Bike rauszuholen. Dazu gehörten Teile wie eine Xtrig Gabelbrücke, für einen veränderten Versatz von Cross auf Supermoto, eine Arrow Auspuffanlage, eine Vortex und auch ein eingestelltes Fahrwerk. Um mir dies alles leisten zu können, verkaufte ich meine alte Maschine an
meinen Vater, welcher mich schon zuvor zu vielen Trainings, aber auch Rennen begleitete und immer zur Seite stand. Durch die weitere Unterstützung meiner Familie konnte ich mir nun die neue Suzuki 450 RMZ mit dem Baujahr 2021 und die dazu gehörigen Teile Anfang dieses Jahres kaufen und mithilfe von Alex und Carsten Breuker einbauen.

Anfang des Jahres 2022 begannen nun die ersten Trainings für mich mit der neuen Maschine und ich merkte sofort den Leistungsunterschied, aber auch die durch das Fahrwerk verbesserte Performance und Leistungsübergabe vom Motor an die Reifen auf den Asphalt. In weiteren Trainings stellte ich die Maschine mithilfe von Alex und Rainer auf mein Gewicht und Fahrstil ein und konnte damit nun bei den kommenden Rennen an den Start gehen und eine Chance auf mein Ziel der Top 10 der S4 haben. Um dieses Ziel jedoch auch wirklich erreichen zu können begann ich zusammen mit Alex Crosstrainings in Vosswinkel zu machen. Denn wie Alex immer sagte: „Die Basics für den Offroad, lernst du beim Crossen“.

Anfangs war ich noch etwas aufgeregt bzw. nervös und auch ein klein wenig ängstlich was das Crossen angeht, vor allem auch durch die ganzen Geschichten der vielen Unfälle. Aber es stimmte, schon bereits nach drei Crosstrainings merkte ich einen Unterschied. Nicht nur, dass meine Angst vor Sprüngen weniger geworden ist, sondern auch, die Kontrolle der Maschine durch die sowohl wichtige Körperspannung als auch die richtige Körperhaltung dabei.

Und hier bin ich nun, am Beginn der Saison 2022 in Schaafheim. Der Auftakt der IDSM mit einer neu, auf mich eingestellten und mit einem neuen Dekor verzierten Maschine. Einem Team hinter mir, welches mich nicht nur jedes Mal anfeuerte, sondern auch jederzeit für mich da ist und mir hilft meinem Ziel für dieses Jahr immer näher zu kommen!

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Gian Luca Niehaus

Author Blog Admin (Albert)

Ist Teil des Motorrad-Ersatzteile24-Teams und macht dort die Computergeschichten.

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