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Ein fast perfektes Wochenende in der Eifel für das RCS-Racing Team

Das Kern-Team reiste bereits am Donnerstagabend an, die Crew um Chef-Mechaniker Jürgen Halfter konnte erst am Freitagabend hinzustoßen. Auch Hendrik Crome (WM-Teilnehmer 2021, zZ aber ohne „Boot“) hatte ankündigt seine Eltern am Ring unterstützen zu wollen, die Anreise war aber ebenfalls für Freitag geplant. Abgefahren im heimischen Bockenem bei 32 Grad im Schatten kam man nach einem kleinen zwischenzeitlichen Gewitterschauer bei kalten 12 Grad Celsius in der Eifel an. Beim Einbiegen ins kühle Fahrerlager stieß man dann aber erstmal auf einen sichtlich genervten Sidecar-Trophy Veranstalter, der zugewiesene Platz im ansonsten riesigen Fahrerlager des Nürburgrings war für die Dreirad-Fraktion schlicht und einfach viel zu knapp bemessen und es war noch nicht klar wie das ausgehen sollte. Das RCS-Racing Team bekam jedoch einen Platz zugewiesen, welcher exakt für den Aufbau langte, dieser hätte aber auch keine 10cm schmaler ausfallen dürfen. Was ein gutes Auge der Trophy Leitung !

Am Freitag dann tagsüber die üblichen Vorgänge, Papierabnahme, technische Abnahme, Fahrer-Briefing sowie letzte Vorbereitungen am Gespann bevor es am späten Nachmittag ins erste Zeittraining ging. Auch hatte man noch Sitzproben gemacht und eine Armauflage in die Haupt-Verkleidung geklebt. Der Fahrer des RCS-Racing Team kämpft nämlich zur Zeit mit Schulterproblemen, welche zwar physiopraktisch behandelt werden, aber immer noch etwas einschränken. Gerade auf Strecken mit langen oder vielen Linkskurven kann das leider sehr negativ zum Tragen kommen. Die Trainingssitzung am „Ring“ war aber nicht lang genug um mit Schwierigkeiten rechnen zu müssen und die gefahrenen Zeiten waren sofort auf dem Niveau des Vorjahres. Gerade als der Team-Chef das Gespann kurz durchsah tauchte mit Hendrik das erste Crew Mitglied des Wochenendes auf. Natürlich exakt zum Abendessen, aber da hat er schon immer eine Nase für gehabt. Als die Sonne dann untergegangen war, man feierte gerade beim „KapX-Racing Team“ den Geburtstag des Team-Chefs,  kam auch die restliche Mannschaft des RCS-Teams im Fahrerlager an. Noch kurz die mitgebrachte Kühlbox ans Netz und den Van zum Schlafmobil umgestaltet, dann ging es erstmal ab ins Bett.

Das zweite Zeittraining  am Samstagvormittag brachte dann nochmals eine kleine Verbesserung der Rundenzeit und den guten Platz 8 im Grid der Startaufstellung. Auch die Sonne tat alles um dem Team einen tollen Tag zu gestalten und strahlte nahezu Wolkenlos vom Himmel.

Perfekt vorbereitet ging es dann zum Vorstart für das  Sprintrennen am späten Nachmittag. Hier mussten die Crews der schnellen Flundern aber nochmal kräftig schwitzen, ein Unfall in der vorangegangenen Solo-Klasse verschob den Zeitplan nochmal bevor es dann mit ca. 30 Minuten hinaus auf die Eifel-Achterbahn ging. Der Start von Rainer Crome war mal wieder eher nicht perfekt, einige Teams rutschen durch, aber man puschte sofort und sammelte alle schon im ersten Umlauf wieder ein. Das Rennen wurde dann im weiteren Verlauf allerdings unter roter Flagge beendet, ein neues Team aus Estland hatte bei der Anfahrt zur Dunlop Kehre den Beifahrer verloren, was Gott sei Dank ohne schwerere Verletzungen daher ging.  P3 auf dem Podium war die Lohn der Hatz, dieser Platz war sauber rausgefahren und auch nicht durch den vorzeitigen Abbruch begünstigt. Bei der Siegerehrung gab es für das Topteam der Gaststarter wie immer ebenfalls einen „Pott“. Dieses Mal stand somit der achtfache Weltmeister Tim Reeves mit Beifahrer Kevin Rousseau mit auf dem Podium (die beiden testeten im Rahmen der International Sidecar Trophy ihr Kurzgespann für die Southern 100 Races in Castletown, Isle of Man).

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen und das Mechaniker-Team beschloss an der Adolf-Kawasaki die Kupplung zu wechseln um für den Start zum Goldrace am Sonntagmittag besser vorbereitet zu sein. Der nahezu perfekte Renntag klang dann mit einem schönen Barbecue unter einer strahlend untergehenden Sonne aus.

Der Rennsonntag startete mit einem guten und ausgiebigen Frühstück bevor zum Hauptrennen über 10 Runden aufgerufen wurde. Den Start bekam das RCS-Racing Team zwar diesmal wieder besser hin, Team Klok mit der 1000er Power rutschte aber wieder durch. Rainer Crome bremste sich anschließend bei der Anfahrt zur Dunlop Kehre an dem Niederländer wieder vorbei, ging dadurch aber etwas weiter, was Jord Klok gleich dazu verleitete einen Konter zu setzen. Der Platz reichte aber dann doch nicht so richtig für zwei Gespanne und es gab folgerichtig einen „farbaustausch“ als die RCS-Adolf-Kawasaki unter vollem Zug von den Kerbes wieder auf die Strecke ging . Für das RCS-Racing Team ging es mit ein paar Kratzern und Rissen in der Verkleidung glimpflich aus, Team Klok wurde aber wegen eines am Rad schleifenden Kotflügel von der Rennleitung aus dem Rennen genommen. Insgesamt besonders ärgerlich da man in zwei verschiedenen Klassen unterwegs ist, was im Renngeschehen aber oft ausgeblendet wird.

Bis zum Ende des sechsten Umlauf sah es dann so aus, als könne das RCS-Racing Team den Erfolg des Vortages wiederholen, dann kam immer mehr die lädierte Schulter des Fahrers zum Tragen. Speziell in der Mercedes Arena konnte man nicht mehr pushen und verlor dort so viel Zeit, dass das Team „R&R Racing“  aus den Niederlanden erst aufschließen und dann exakt auch dort in der sehr langen Linkskurve vorbei gehen konnte. Im letzten Umlauf musste sogar noch ein weiterer Platz an das Belgische „Speedy Racing Team“ hergeschenkt werden.  Shit, but that´s Racing !!

Man sieht sich im Tschechischen Most !

Author Rainer Crome

Teamchef RCS-Racing Team Sidecar Racing classic und modern

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