Misano World Circuit

wer hat noch nicht vom Misano World Circuit Marco Simoncelli gehört … 4.2km in San Marino nahe am Meer mit phenomenalen Kurven wie der berühmt berüchtigten Curvone wo man mit ca 220km/h GPS am Knie herum fetzt …

Ich würde jetzt gerne erzählen, wie schön das Wetter dort nicht war und wieviele Runde ich gedreht hab weil die Strecke mit jedem gefahrenem Meter mehr und mehr Spass macht … tja der Wetter Gott hat es anderst gemeint mit mir und dem ganzem Team. So kam es das ich am Freitag allein im Regen die ersten Meter auf diesem äusserst schwierigen aber mächtigem Rundkurs machen musste und alle Videos und Fernsehübertragungen dieser Welt können nicht vermitteln was es heisst, auf einer neunen Strecke im Regen auf Sutten in den Scheiteln der Kurve zu treffen. Ich mag regen, ich fahr sogar gerne im Regen vorallem wenn auch die Temperatur mitspielt und am Knie zu fahren macht sogar Spass … aber Misano und Regen … sicher nicht noch einmal es sei denn jemand zwingt mich.

Ich war Meilenweit entfernt mit dem Knie und trotzdem hatte ich das Gefühl schon umzufallen, das Feedback der Strecke war äusserst schlecht dazu kommt dann noch das es für mich eine neue Strecke war somit hat die Linie natürlich auch nur theoretisch gestimmt.

1:57 konnte ich bei abtrocknender Strecke am Freitag Nachmittag noch erzaubern und hatte zumindestens nicht geschrottet (war bei den vielen Stürzen dieses Wochenende sehr verwunderlich).

und wenn man glaubt mehr geht nicht, kommt am nächsten Tag ein Italiener und sagt „Strecke feucht, nur mit Profil Reifen“ … wuaaaa, egal war ja eh nur für den ersten Turn als ab ins Qualifying mit 30 Regen Runden. Meine Team Kollegen traf das ganze noch härter und so spielte ich zumindest Linienpferdchen für die, die in der gleichen Gruppe fuhren. So kam es das ich erneut 4 tausendstel hinter meinem Team Kollegen in der Startaufstellung mich mit Platz 28 (mixed Klassen 600/750/1000) zufrieden geben musst. Die zweite Qualifying Session wurde nach drei Runden wegen Sturzes abgebrochen und dank der flexibilität des Veranstalters, weder nachher fortgesetzt noch in den Nachmittag verschoben. Auch unser Veranstalter BTR konnte beim Hauptveranstalter nichts bewirken und so war Chaos im Rennen vorprogrammiert.

Gleich in der ersten Runde Kurve 3 einen schlenker des Vordermannes fehl interpretiert und einen Crash/Sturz gerade noch abgefangen, aber schon einen Platz eingebüst, in der nächsten Kurve aber gleich aussen vorbei mit mehr Schwung und den Platz zurück geholt. Besagten ersten Spezialisten beim anbremsen Kurve 8 geschnappt und plötzlich kugelt ein guter Freund mit seiner 600er vor mir herum. Hätte er die Rafaellos die wir Ihm zum Geburtstag geschenkt haben schon gegessen gehabt, wär sich das eh sicher nicht mehr ausgegangen 🙂

So in der zwischen Zeit haben sich die zwei bereits schon einmal überholten, klamm heimlich innen vorbei geschummelt wärend ich aussen an der kreiseldrehende 600er vorbei ging. Aber Übung macht den Meister, und schon in Kurve 10 am ersten innen beim herausbeschleunigen vorbei und Richtung Curvone dem zweiten am Heck geklebt. Beim anbremsen in Kurve 14 vorbei wie schon zuvor und dann hiess es, Meter machen um wieder an meinen Boxen Kollegen aufzuschliessen. Eine recht turbolente Runde 1 und der Team Kollege nur als kleiner Punkt am Horizont auszumachen.

Runde 2, Kurve 4 schon drann an der nächsten 600er und auf der Geraden sind die mittlerweile ein leichtes Fressen … ja Leistung ist sicher kein Nachteil 🙂  Die Kawa danach muste ende Runde 2 beim rausbeschleunigen auf Start/Ziel dran glauben. Jetzt die drei nächsten die schon in die erste Kurve einbiegen wärend ich noch am anbremsen bin, oh … doch nur zwei, einer davon hat in Kurve 3 sein Motorrad ins Kiesbett versenkt. Nur noch zwei R6 vor mir und endlich mal die Ideallinie in Kurve 10/Tramonto  richtig erwischt unr rausgefeuert das der 750ziger zu kreischen begann. Dann anbremsen Kurve 14 bin ich dran an der ersten R6 … aber was is das ? Gelbe Flagge vor Start/Ziel, also ein bischen Luft gelassen um nicht unter Gelb an der R6 vorbei zugehen. Ich hab zwar keine Grüne Flagge gesehen aber 5 Kurven nachher, da kann doch nicht mehr Gelb sein. Also schwub di wub auf er Geraden die erste R6 überholt. Dann peinlich peinlich, ein schalt Fehler verhindert das ich mir die zweit R6 vor Tramonto schnappe aber auch hier gilt, ordentlich Feuer gemacht beim rausbeschleunigen so war die R6 schon vor Curvone Geschichte.

Leider war der rest des Feldes schon soweit voraus das es jetzt nur noch ums heimfahren der Platzierung ging … okay … Platz 2 is jetzt nicht unbedingt der schlechteste und 1:46.7 kann sich auch sehen lassen für die Anzahl an Runden die ich drehen konnte … trotzdem hätte ich gerne mit meinem Team Kollegen bis zum Schluss gefightet … nächstes mal dann vielleicht.

Ein bischen was noch zum Ambiente von Misano, wir haben em ersten Tag das Ring Restaurant ausprobiert. Dort gab es für 18,- Euro ein italienisches Buffet. Wirklich empfehlenswert, das essen war zu 90% sehr lecker und empfehlenswert. Die fehlenden 10% schieb ich auf meinen eigenwilligen Geschmack. Cola, Wasser, Wein und Bier waren mit inkludiert im Preis. Einziges wirkliches Manko für 18,- Euro war Plastik Besteck, Becher und auch Teller.

Für mich ebenso schwer gewöhnungsbedürftig, die italienischen Toiletten … gsd gibt es aber pro Box (unterteil in 3 Einheiten) eine normale Toilette. Am zweiten Tag haben wir uns dann vom Veranstalter eine Pizzeria empfehlen lassen ca. 20 Gehminuten entfernt … tja hätte ja irgendwer sagen können das es keinen durchgehenden Gehsteig gibt und in der Dämmerung in Italien auf der Strasse zu gehen ist alles andere als lustig. Das hat mir natürlich wieder Hohn-und-Spott eingebracht von meinen Team Kollege. Beim leckern Essen war dann aber wieder alles vergessen. Für einen Euro Fünfzig Gedeckt gab es reichlich Kekse und Kuchen italienischer Art sowei einen Limoncello für alle gratis.

Was bleibt ist ein fahler Nachgeschmack von 1800km, schlechtem Wetter, einem sehr unflexiblem Veranstalter aber einer super geilen Rennstrecke.

Technische details:

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