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Da ich seit mittlerweile vier Jahren über 50.000 km auf der Straße gefahren bin und mein Fahrstil immer sportlicher wurde, habe ich mich im Sommer 2016 dazu entschlossen ein Rennstreckentraining zu besuchen.

Gemeinsam mit ein paar Freunden haben wir einen Tag am Pannonia-Ring gebucht.

Bevor es auf den Weg zur Rennstrecke ging gab es zuhause noch viele Kisten mit dem nötigsten Werkzeug zu packen und einen technischen Check am Bike. Gut vorbereitet sind wir dann früh am Morgen bei perfektem Bike-Wetter an der Rennstrecke in Ungarn angekommen. Die Motorräder wurden vom Hänger geholt – die Spiegel, Kennzeichenhalter und Scheinwerfer abgebaut bzw. abgeklebt und ein passender Platz für den Transponder gesucht. Gerade als Anfänger sollte man etwas Zeit einplanen und möglichst Stress vermeiden.

Nachdem das alles erledigt war wurden wir in Gruppen, zu jeweils 6 Personen, eingeteilt und einem Instruktor zugewiesen. Nach einer halben Stunde Einführung und anschließender Flaggenkunde waren wir fürs Erste gut vorbereitet und durften kurze Zeit später raus auf den Ring. In Kurve 2 hab ich schnell gemerkt, dass es ein sehr lustiger Tag werden wird, als der Instruktor bei der Aufwärmrunde bereits Schräglagen vorgelegt hat, welche auf der Landstraße nur mit Vorsicht zu genießen sind.

Zuerst wurde uns bei gemütlichem Tempo die Ideallinie gezeigt, dann haben wir Schritt für Schritt das Tempo gesteigert. Der Spaßfaktor ist mit gesteigertem Tempo immer weiter angestiegen. Nach den ersten zwei Turns sind wir bereits Schräglagen gefahren, welche ich dem Bike auf der Landstraße nicht zugetraut hätte.

Die ersten drei Turns mit Instruktor waren vor der Mittagspause beendet danach ging es drei weitere Turns ohne Instruktor hinaus auf die Strecke.

Voller Adrenalin drehte ich also die ersten eigenständigen Runden am Ring und versuchte mein Tempo laufend zu steigern. Das Vertrauen in die Strecke und den Grip wurde immer besser, so auch meine Rundenzeiten, doch nach einigen (für mich) schnelleren Runden bei 30 Grad Außentemperatur wurde es dem Straßenreifen dann irgendwann zu viel.

In Kurve 2 beim Beschleunigen aus der Schräglage hab ich schlagartig am Hinterrad den Grip verloren und bin nur knapp an einem Highsider vorbeigegangen. Zum Glück ist der erste Rennstrecken-Tag trotzdem ohne einen Sturz von mir zu Ende gegangen. Meine Rundenzeit lag bei 2:28 womit ich fürs Erste sehr zufrieden war.

Alles in allem war es ein sehr anstrengender Tag, ich habe einiges dazu gelernt und die Stimmung am Ring war auch top! Für mich war klar, dass ich möglichst schnell ein geeignetes Bike für die Rennstrecke brauche, dazu aber dann mehr im nächsten Beitrag.

Author Philipp Morris

Hobby Motorradfahrer: Rennstrecke & Landstraße. Derzeitige Motorräder: Suzuki GSR 600, Honda CBR 600 RR - PC37

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