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Hallo Racer,

hier ein paar neue Tipps von den MotoGP Fahrern.

Kleine Veränderungen können große Auswirkungen haben!

Moto GP Tipps – Fahrtechniken auf Rennstrecken

Quelle: Ibbott, Andy (2007): Das Moto GP-Handbuch. Fahrtechniken auf Rennstrecken. Kiel: Moby Dick Verlag.

Lenken und Lenkimpulstechnik

  • Was ist Lenken? Der Prozess, die Maschine in eine Kurve zu neigen. Ein Motorrad lässt sich nur geneigt einlenken.
  • Rechtskurven: Rechts am Lenker drücken, damit das Motorrad in die Rechtskurve „fällt“.
  • Linkskurven: Links drücken; gleichzeitig am anderen Lenkerende ziehen.

Lenker

  • Lenkergriffe sind nur Kontrollvorrichtungen, keine Stützen. Stütze ich mich fest am Lenker ab, kann es zu Kontrollverlust kommen.

Einlenkpunkt

  • Einlenkpunkt = Turn point
  • Auf der Rennstrecke sucht man sich eine Markierung für den Kurveneingangspunkt und lenkt immer an diesem Punkt ein, wenn die Kurvendurchfahrt gut passt.
  • Wenn Lenkkorrekturen in der Mitte/am Ende der Kurve nötig sind oder wenn das Gas in der Kurve geschlossen und wieder geöffnet werden muss, dann ist der Einlenkpunkt zu früh gewesen.

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Spät einlenken  

  • Zu Beginn einer Kurve gibt es 2 Möglichkeiten: früh/spät einlenken.
  • Spät einlenken: Spätes Einlenken in eine Kurve ist besser, aber Fahrerängste verhindern dies >>> bewusst üben!
  • Vorteile des späten Einlenkens: Vor dem Einlenken sieht man mehr von der Kurve! Dies bedeutet eine bessere Planung der Linie, in der Kurvenmitte weniger Schräglage, so dass man früher ans Gas kann.
  • Also: Langsam in eine Kurve rein, dafür aber schneller rausfahren.
  • Übungsvorschlag: Eine Motorradlänge später einlenken!

Früh einlenken

  • Frühes einlenken basiert auf alter Fahrtechnik der 30/40er Jahre: schmale Reifen und schlechte Federung. Somit gab es das Ziel: Möglichst großen Radius fahren.
  • Aber: Man fährt zwar schneller in die Kurve hinein, aber wesentlich langsamer heraus.

Lenkfaktoren: Zitate aus der MotoGP

  • Vermeulen: „…auch die Fußrasten helfen beim Lenken der Maschine.“
  • Capirossi: „… also benutze ich auch meinen Körper und die Beine [für das Lenken]. Ich bewege mich und setze viel die Beine ein, als müsste ich einen Stein abbremsen.“
  • Nakano: „Ich setze meinen Körper ein. Ich drücke meine Schulter innen in die Kurve.“
  • Hayden: „Ich erledige das meiste Bremsen auf der Geraden. (…) Ich lasse die Vorderradbremse sehr lange schleifen, um die Maschine zu lenken. (…) Ich gebrauche die Frontbremse nicht wirklich, um langsamer zu werden, sondern nur, um in die Kurve zu kommen und einzulenken.“

Weiterhin allen eine gute Fahrt mit schönen Lenkmanövern! 🙂

Chrissi #93

Author Christiane Potzner

Rennstreckenverrückt seit 16 Jahren, Rennfahrerin und Instruktorin bei verschiedenen Veranstaltern, ansonsten mit Speed Reading unterwegs, siehe www.brain-speed.de.

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