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Acht Jahre lang das gleiche Bike, sechs Jahre davon aktiver Rennsport. Immer schön die großen Litereimer mit der kleinen englischen Lady ärgern. Sätze wie „Boah die geht aber, was hastn Du alles am Motor gemacht?“ mit Antworten wie „Äh… nix?!“ quittieren zu können streichelten in der Vergangenheit das Ego. Doch damit ist jetzt Feierabend. Ende, aus, Mickey Maus – es gibt jetzt (fast) keine Ausreden mehr. Aber mal langsam –

Was ist hier eigentlich Phase?

Es ist einfach so, dass die Luft raus war, die Leidenschaft, die Faszination zuletzt fehlte, wenn ich mit der Triumph Daytona 675 auf der Strecke war. Ja, der englische Dreizylinder ist und bleibt etwas besonderes um nicht zu sagen Kult und das Motorrad und die Fangemeinde drumherum sind einfach einzigartig. Aber irgendwann kennt man jede Schraube mit Vornamen, hat jedes Tuningteil schon einmal gesehen und sich an die Fahreigenschaften mehr als gewöhnt. Dann fängt man an sich umzuschauen. Man streckt die Fühler aus. Schaut Bike Reviews auf Youtube & Co., checkt die Motorradportale auf Preise, stöbert in Foren. Irgendwann ist es dann so weit und man hat sich für was Neues entschieden.

Die Würfel sind gefallen

Bei mir ist es (Trommelwirbel) die Honda Fireblade SC77 (Modell 2017) SP1 geworden! Sie ist gerade einmal 10kg schwerer als die Daytona, hat aber gute 65 PS mehr unter der Haube bzw. dem Tank und verfügt vor allem über ein sehr umfassendes Elektronikpaket inkl. einem elektronischen Öhlinsfahrwerk. Das Fahrwerk ist einer der Hauptgründe auf die SP Version zurückzugreifen. Aber auch die Brembo M4 Sättel an der SP taugen und ich kann somit sogar weiterhin auf die meiner Meinung nach besten Bremsbeläge, die P1R von Braking setzen. Und aufs Blippern auf der Renne freu ich mich schon mega. Ein Traum, den man auf der Daytona aufgrund mangelnden el.Gasgriff vergeblich träumt.

Und warum jetzt ausgerechnet Fireblade?

Der Blade wurde von den Journalisten & Co. das Siegel des handlichsten Superbike vergeben, was mir natürlich als Umsteiger aus der 600er Klasse sehr gelegen kommt. Dazu zählt Honda zu den bzw. ist sogar der eine Hersteller, dem die beste Qualität bzw. die beste Haltbarkeit der Komponenten, vor allem dem Motor attestiert wird. Und zu guter Letzt birgt sie eine gewisse Exklusivität, da sie eben nicht an jeder Ecke zu finden ist. Optisch macht sie was her und sie ist (gerade so) im Budget gewesen. Die Probefahrt im letzten Jahr hat mir ebenfalls zugesagt und da kann man dann einfach auch nicht mehr anders wählen. Manko sind natürlich fehlende 10PS zur Konkurrenz – aber mal ehrlich, das lässt sich fahrerisch ausgleichen und fällt bei den Leistungswerten ohnehin nur wenig ins Gewicht zumal man ja durch die Daytona in der Vergangenheit ganz andere Leistungsunterschiede zu den Superbikes gewohnt ist.

Wie es weiter geht…

Momentan steht die gute im Landstrassenkleid fast wie sie geboren wurde. Es fehlen hier also noch jede Menge Rennsportkomponenten. Dieses Jahr wird also dazu dienen mich mit ihr vertraut zu machen und sie nach und nach für den Rennsport zu personalisieren. Zunächst als Hybrid mit Landstrassenbetrieb gedacht und später dann nur noch als Racebike unterwegs.
Da wird es sicher viel Neues zu entdecken und zu erfahren geben, über das ich natürlich auch hier im Blog berichten werde.
Also auf eine spannende Saison 2020, möge uns allen der Wetter- und natürlich Gripgott jederzeit gewogen sein!

In diesem Sinne
Gas ist rechts,
Euer Philipp #14

Author Philipp Wiehe

Motorradfahrer, Schrauber und Hobbyracer aus Leidenschaft. Ein Leben ohne zwei Räder ist kein Leben.

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