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Heute beschäftigen wir uns mit den High-End Bremsscheiben von Braking, den Epta. Meine Eindrücke beschreiben den Wechsel von den originalen Scheiben der R6 auf die eben genannten Racingscheiben. Eingestzt werden die Scheiben zusammen mit den Braking P1 Bremsbelägen. Gefahren habe ich sie bis jetzt in Rijeka, am Nürburgring sowie am Schleizer Dreieck.

Die Epta sind übrigens nur für den reinen Renneinsatz gebaut und verfügen über keine Straßenzulassung!


Unterschiede zu einer Originalen Bremsscheibe

Schauen wir uns doch erstmal an, welche technischen Eigenschaften die Eptas haben und deren Unterschiede zu einer originalen Bremsscheibe:

Die Stärke des Außenrings

R6 Original: 5,0 mm
Braking Epta: 5,5 mm angegeben, gemessen habe ich 5,7 mm
Vorteil: Durch den deutlich dickeren Außenring wird die Hitze, die beim Bremsen entsteht besser aufgenommen und verteilt. Somit bleibt die Bremse auch unter hohen Temperaturen absolut stabil.

Die Floater / Lagerung

R6 Original: halbschwimmende runde Floater
Braking Epta: vollschwimmende T-Floater
Vorteil: Vollschwimmende Floater bieten eine deutlich bessere Zentrierung des Außenrings in der Bremszange. Der Aufbau mit T-Floatern hat den Vorteil einer größeren Auflagefläche und somit besserer Kraftübertragung zwischen Innen- und Außenring.

Die Legierung und Materialmischung

Braking setzt hier auf eine spezielle Stahllegierung, die sehr hohe Reibeigenschaften und Hitzestabilität aufweist. Diese ist für den Renneinsatz optimiert und besitzt somit eine deutlich bessere Performance.

Lochung / Muster

R6 Original: Rund mit Lochung
Braking Epta: Wave mit Langlöchern
Vorteil: Das Design der Epta sorgt für eine bessere Kühlung sowie einen sehr guten Abtransport des entstehenden Bremsstaubes.


Doch wie genau macht sich all das bemerkbar?

Was sich sofort bemerkbar macht ist die deutlich bessere Verzögerung bei weniger Kraftaufwand. Zusätzlich bieten die Epta viel größere Reserven als die originalen Scheiben. Auch die Dosierbarkeit verbessert sich und der Input von der Pumpe wird genauer umgesetzt. Die Bremsung lässt sich so besser kontrollieren und wenn es eng wird kann man doch noch das kleine Quäntchen mehr verzögern.

Durch den geringeren Kraftaufwand bleibt der rechte Unterarm entspannter und man kann weiter an seinen Bremspunkten feilen. Auch schön ist, dass das Gefühl zur Bremse über die gesamte Fahrzeit gleich bleibt. Mit den originalen Scheiben ist der Druckpunkt manchmal minimal gewandert. Mit den Epta ist das Vergangenheit.

Volles Vertrauen zur Bremse Ende der Start/Ziel-Geraden in Rijeka

Fazit: teuer aber lohnt sich, wenn man die Vorteile nutzen kann

Irgendwie kommt mir dieses Fazit bekannt vor… wahrscheinlich von meinem Test der Braking P1 Bremsbeläge. Braking schafft es auch hier wieder ein top Produkt zu liefern. Dies kommt natürlich zu seinem Preis und man kann auch mit Sicherheit sagen, dass nicht jeder Hobby-Racer diese Scheiben nutzen kann. Doch wenn euch die Vorteile der Scheiben zusagen und euch der Preis nicht stört, lohnt sich die Investition.

Author Julian Schmidt

26 Jahre alt und verrückt auf alles was zwei Räder hat. Immer auf der Suche nach dem Limit. Seit 2015 auf der Rennstrecke unterwegs. Yamaha R6 RJ15. If in doubt, go flat out!

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