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GSX-R-Challengejetzt war es endlich soweit, die Suzuki GSX-R Challenge 2016 startete am Pannonia Ring unter sonnig/leicht Bewölkt aber sehr windingen Bedingungen. Weiter wurde auch im BTR Endurance Cup angegriffen der als erstes startete. Wie schon im Vorfeld geklärt, wollten wir zu dritt die Langstrecke(Endurance) bewältigen. Unser Team Leader und gleichzeitiger Vorjahres Challenge Gewinner musst aber privat bedingt das erste Rennen aussetzen und so versuchten wir zu zweit die 120minuten am äusserst anstregenden Pannonia Ring zu bewältigen. Mit Position 6 startete ich fliegend ins Rennen und konnte mich auf Position 4 in die ersten zwei Runden vorkämpfen. Relativ konstante 2:03er Zeiten machten ein nettes Polster nach hinten auf. Aber dann, und wenn ein Satz schon so beginnt kanns nur schlimmer werden, wurde es schon ab Runde 3 Zeit zum überrunden … ja richtig gelesen, schon ab Runde 3. Der teils eklatante Geschwindigkeits Unterschied lies mich des öfteren zurückstecken um eine Kollision zu vermeiden. Nach 18 Runden war dann mein Team Kollege dran anzugreifen und die Position 5 mit der wir in die Box kamen zu halten.

Für mich hies es, Hinterreifen umstecken, Motorrad zu tanken und auch meine Wasserreserven aufzufüllen. Die 40 Minuten waren raz-faz um und ich musste erneut in die Überholschlacht. Der neue Hinterrad Reifen, wohl bewusst im zweiten Turn gewählt um genug Reserven zu haben die meine Kondition nicht mehr aufbringen wollen würde, grub sich so richtig geil in den Asphalt … sorry für den Ausdruck aber das fühlt sich einfach Hammer an. Mit eine best Zeit 2:01,9 konnte ich mit dem alten Schlapfen im Vorherigen Turn schon eine echt gute Zeit setzen und jetzt mit dem neuen Reifen … also erste Runde 3 Überholmanöver gesetzt. Runde 2 dran an einem weiteren Gegner hinunter die Gegengerade Richtung Haus/Zuschauer Kurve. Ah, schwächelt auf der Bremse also aussen angestellt und rollen lassen, aber dann … ich weiss nicht was der Typ hatte, ober er erschreckt ist weil da aufeinmal eine Kurve war oder ob er … ach wass weiss ich, auf jedenfall macht er nochmal auf. pan-power01

Da blieben mir zwei Möglichkeiten,  erstens Ihn und mich abräumen, zweitens nach bremsen und allein zu Boden gehen … ich entschied mich für zweiteres. Die Hauskurve ist eine langsame Kurve, also nach dem bereits stylisch gut geübten nachrutschen, auf und dem Motorrad hinterher in den Kies gelaufen. Auf den ersten Blick, scheint nicht all zuviel kaputt zu sein, aufgehoben und versuchen weiterzufahren. Der Kuplungshebel steht in die andere Richtung, egal hat ja ein Gelenk das als Sollbruchstelle dient, eingeklappt und schon schaut alles aus wie original. Dann zurück schalten in die erste um loszufahren … wie Fussraste weg … war ja gerade eben noch da … vor der Kurve und so. Na gut, so macht das ganze dann keine Sinn also die letzten drei Kurven zurück an die Box gerollt. Abgestellt, abgehakt … *grrrrr*

Bestandsaufnahme danach,

  • Kuplungshebel im a… also das hat sich erst im Suzuki GSX-R Challenge Rennen rausgestellt, dazu dann noch mehr
  • Schaltautomat (Tellert, eh der ganz billige 🙁 ) Magnethebel kaputt/abgebrochen
  • Fussraste abgerissen, und wie sich nachher herausstellte Giles verkauft keine Einzelteile mehr (what ??)
  • Ständeraufnahme abgerissen

Am Abend wurde dann der folgende Plan geschmiedet, gleich um 08:00 in der Früh den am Pannonia Ring ansässigen Ersatzteil Handel plündern um die Giles Anlage zu reparieren. Wenn das nicht klappt, auf nach Wien und die Original Fussrasten Anlage holen die ich natürlich brav im Keller liegen gelassen habe. Als am nächsten Tag um 08:15 noch immer keiner im Shop war, beschloss ich sofort nach Wien aufzubrechen um die andere Anlage montieren zu können. Also ich nach 3 Stunden hin und her fahren wieder zurück war, hatt der Shop sogar schon offen, aber Giles … nein haben wir nicht.

Noch schnell den Rasten ein bischen verkürzen, da die Anlage so viel weiter vorne sitzt als Giles und Schräglagen sonst nicht wirklich machbar sind. Tanken … ähh … nö hab ja noch 16 Runden Sprit drin 🙁 Reifen ? naja mit 2 Runden am Zähler brauch ich jetzt nicht nervös werden 🙂

Jetzt der riskante Part der Geschichte … vor dem Rennen nochmal rausfahren und Qualiyzeit setzen, mit 20minuten Heizdecken drauf, eher nicht. Muss die 2:02.7 vom Vortag halten … hat sie auch. Zwar wäre das am Samstag noch die Pole gewesen, aber unser amtierende Challenge Meister hatte da natürlich was dagegen. Er hatt übrigens ebenso unfreiwillig Bodenkontakt aus ähnlichen Gründen, konnte aber eine 2:02.0 als Pole festlegen. Ach ja … hab ich erzählt das einer unserer Tiroler Freunde sich bei der Langstrecke in’s Aus befördert hat und die ganze Nacht am Moped schraubte um an den Start gehen zu können ?

letzlich stellten meine beiden Team Kollegen und ich die Plätze 1-3 und Platz 4 ging an unseren Tiroler Kumpel. Race01StartAufstellung2 Minuten bis zum Vorstart, die Boxengasse ist jetzt für 2 Minuten geöffnet … töhnt es aus dem Lautsprecher … mit einem etwas mulmigen Gefühl ging ich in diese Lap. Ja ich wusste, das es nicht meine Schuld war gestern, aber funktioniert alles ? Nach drei Kurven, ja alles beim alten fühlt sich zwar einbischen ungeliebt an aber das wird schon … doch dann Kurve 10 anbremsen, zurück schalten … wo ist mein Kuplungshebel …

ja dieser recht unnatürliche Stellung des Hebels gestern hätte ich doch etwas mehr Aufmerksamkeit widmen sollen. Die Begrenzungsfeder/stop hatte den Zwischenfall nicht überlebt und verabschiedeten sich nach jedem Kuplungsvorgang (Hebel loslassen) in Richtung Verkleidung so ca. 15cm vom Lenkerstummel entfernt. Nagut dachte ich, gewöhn dich dran, es gibt kein Kneifen.

Startphase, Rote Fahne wird geschwenkt … die Racedirection verlässt die Rennstrecke Ampel geht an. Ich lasse die Kuplung leicht kommen um den Knackpunkt griffbereit zuhaben … oha .. ein Zucker … aber noch zum stehen gekommen und da es sich um keine wirkliche Bewegung gehandelt hat, wurde das von der Racedirection nicht als Frühstart gewertet (nochmal Glück gehabt).

Die Ampel geht aus, ich presche vor … und dann, das nächste Unerwartete … ich konnte den Start für mich entscheiden. Das hat mich so perplex gemacht das ich dafür durch die erste Kurve durchgerollt bin. Mein Team Kollege der sich hinter mich setzten konnte beim Start meinte,  er wollte schon vorbei gehen weil ich so langsam dahin gerollt bin. Nach Kurve drei war das aber gegessen und ich fing an Meter zu machen. Unser amtierende Meister hatte den schlechtesten Start und bog als 4ter in die erste Kurve ein. Als er dann sah da ich begann weg zufahren musste er an den anderen vorbei. Gesagt getan ist er nach Runde eins an mir dran und geht in Kurve 4 innen vorbei. Ich versuche dran zu bleiben und sehe, das ich an einigen Stellen sogar einen höheren Kurven Eingangspeed fahren kann als er. Tja das hilft nur nicht viel wenn die Linie und der Kurvenausgangspeed höher sind und so kann er sich schon nach dieser Runde um über 1.5 Sekunden absetzten.

Mit konstanten 2:02er Zeiten konnte ich Platz Zwei ins Ziel fahren. Obwohl ich in den letzten 30 Tagen öfters am Pannonia Ring unterwegs war als die letzten 5 Jahre zusammen, auf einem Linien orientierter Kurs brauch ich einfach mehr Training um da mithalten zukönnen.pan-power-02

Nächster Challenge Termin, Masaryk Ring Brno, CZ von 09.-10. Mai  … und vorher natürlich fahren wir trainieren um die Sturzquote niedrig zuhalten. Leider wird 2016 auch nicht als sturzfrei in die Geschichtsbücher eingehen.

pannonia

 

 

 

 

 

 

 

Author Michael Lang

Ich bin 38 Jahre alt und fahre aktiv im Hobby Race Bereich seit 2008. Angefangen mit einer ZX636 Baujahr 2005 hab ich beim zweiten mal Ring fahren am Pannonia Ring den typischen Anfaenger fehler in der zweiten Kurve gehabt und mir auch schwer wegetan dabei. Seit dem fahre ich nach dem Leitsatz um so tiefer man faehrt (Schraeglage/Hang-off) um soweniger tief faellt man :)

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