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GSX-R-Challengebeim zweiten Lauf der Suzuki GSX-R Challenge 2016 ging es heiss her am Masaryk Ring im Tschechischen Brno. Aber zuerst ein turbolentes Langstrecken Rennen bei dem wir (Team Newcon) uns den ersten Platz sichern konnten. Diesesmal fuhren wir zu dritt und ich machten den Anfang, leider wie sich nachher noch herausstellen sollte. Unser Team Leader setzte eine gewaltige Qualifying Zeit und so standen wir im Grid an Position 2. Da wir fliegend starten für die Langstrecke, war das „ich werde von den 1000er rund um mich herum gefressen bis zur ersten Kurve“ nicht ganz so schlimm. Ich konnte am führenden dran bleiben und die Lücke wuchs garnicht so stark an. Allerdings nur für 1 1/2 Runden dann war schon die erste Safty-Car Phase. Nun ja wenn ich schreibe „die erste“ könnt Ihr Euch ja denken was noch kommen wird ….

Also Saftey-Car Phase heisst, wenn das Car in der Doohen Kurve die Warnlichter nicht ausschaltet, wird noch eine weitere Runde hinten nachgefahren. Nach 5 Runden gingnen die Lichter endlich aus und das heisst, Temperatur in die Reifen kriegen und Anschluss halten. Das Rennen wird mit Grüner Flagge auf Start/Ziel freigegeben und ich lass das Moped rollen in Kurve eins was geht. Vor der nächsten Schikane, war dann schon die nächste 1000er neben mir und wir kennen uns untereinander ja schon. Macht keinen Sinn vorallem nicht bei einem Langstrecken Rennen einem Schnelleren da was kaputt zu machen bzw. was zu riskieren das keinem was bringt.

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Noch zwei weitere 1000er in der Runde danach im gleichen Trap, aber egal keiner in unserer Wertung. So … wir rechnen mal kurz nach … 1 1/2 Runden und 2 Runden Vollgas dann, ja dann Saftey-Car Phase Nummero due. Eine Ducati (eh kloar, wos sonst) geht nach Kurve 1 auf der Geraden zur ersten Schikane mit kapitalem Motorschaden auf. Die Öl Spur war also beginnend beim links Knick nach Kurve eins bis in die erste Kurve der nachfolgenden Schikane. Toll und natürlich auch noch mitten drin und quer durch. Das Safety-Car drosselte auf der Geraden das Feld auf ca. 60Km/h herunter damit die Marshal’s Ihre Arbeit tun konnten. In der letzten Saftey-Car Runde dieser Phase bretterte das Auto dann voll drüber und schoss uns den ganzen Dreck volle-kanne auf die Motorräder. Sicht 0 Putzfaktor 100% … Danke lieber Saftey-Car Pilot … Mittlerweile waren meine 45minuten Fahrzeit um, meine Boxen Kollegen beschlossen aber mir noch 4 Runden zu geben damit ich wenigsten ein bischen zum fahren komme.

Tja, noch mal kurz gerechnet …. 1 1/2 Runden plus 2, ums leichter zu machen sagen wir 4. 4 Runden a 2:15 macht 9 Minuten Kampf-fahren und 36 Minuten Saftey-Car cruisen. Das macht garnicht locker und geht tierisch rein weil man ja so halb-gar auf dem Motorrad sitzt um sich zu entspannen. Ausserdem schauts voll Schrott aus Hang-off zu fahren wenn man nicht über 80 Km/h kommt 🙂

Nach besagten 4 Runden war ich heil froh als ich zum letzten mal den Hügel hinauf schoss, doch was da … schon wieder Gelbe Flaggen und Saftey-Car Flagge (Langsames Fahrzeug) … so was jetzt weiter fahren und Position halten oder rein in die Box … ich entscheide mich für rein in die Box. Mein Kollege steht schon bereit und als unsere Crew die Transponder auf sein Motorrad schupft und Ihm per Schulterschlag die Fahrt frei gibt gehen die Boxen Ampeln auf ROT ….

das Rennen wurde dann sogar unterbrochen und der Wechsel kostete uns noch dadurch drei Plätze für den Restart. Tja sehr turbolent das ganze und trotzdem Platz 1 in der Suzuki Langstrecken Wertung.

Am Dienstag war dann angerichtet für den zweiten Lauf. Mit meiner 2:10.8 musste ich mich dem amtierenden Meister erneut geschlagen geben im Qualifying und so starteten wir erneut von Platz 1-3 das komplette Team.Im Rennen konnten wir uns relativ rasch vorne absetzten mit 2:10.4 blieb ich allerdings immer noch hinter meiner bereits schon gefahrenen 2:10.3 und auch die 2:10er Mauer konnte ich nicht knacken. Dafür konnte ich eine meiner Schwachstelle verglichen zum Kollegen vorne ausmachen, Rollphase. Daran muss ich arbeiten aber dazu später mehr. In Kurve 1 der 3 Runde hatte ich einen rutscher über beide Räder wärend ich den Scheitel anvisierte was mir klar machte, mehr Schräglage spielts nicht und somit steigert ein Versuch dran zubleiben nur unnötig das Risiko.DSC_0427Ich lass meinen Team Kollegen also ziehen. Die Fenster-Reihe auf Start/Ziel gibt einem ja einen guten Überblick, was sich so hinter einem abspielt. Wer schon mal im Rennen nach hinten geschaut, Luft hatte und ein bischen zugedreht hat, und danach keine Rundenzeiten mehr zustande kamen, ja das ist mit den Fenstern das gleiche. Man glaubt es ist alles okay, aber das täuscht. Somit hatte ich in der letzten Runde unseren Tiroler Freund im Genick und siehe da er geht Ende der ersten Geraden an mir vorbei. Zu meinem Glück verschätz er sich aber für den Ausgang der ersten Schikane und ich kann mit der saubereren Linie wieder vorbei gehen. Ein kurzer Adrenalin Schub aktiviert wieder eine 2:11er tief Zeit um sichert mir den 2ten Platz. Notiz an mich selbst, kein abdrehen mehr egal wieviel Luft nach hinten ist …

in 4 Wochen geht die Challenge dann am Hungaro Ring weiter und vorher, vorher gehen wir natürlich trainieren da der Hungaro Ring mit einem frischen Asphalt aufwartet und alle meine Erfahrungen noch am alten Asphalt und mit über einem Jahr Pause gesammelt wurden.

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Author Michael Lang

Ich bin 38 Jahre alt und fahre aktiv im Hobby Race Bereich seit 2008. Angefangen mit einer ZX636 Baujahr 2005 hab ich beim zweiten mal Ring fahren am Pannonia Ring den typischen Anfaenger fehler in der zweiten Kurve gehabt und mir auch schwer wegetan dabei. Seit dem fahre ich nach dem Leitsatz um so tiefer man faehrt (Schraeglage/Hang-off) um soweniger tief faellt man :)

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  • Albert Prasse sagt:

    Meine Güte… soviel Aufregung für so wenig Runden Vollgas… Naja, wenigstens nich so viel zu putzen danach 🙂
    Glückwunsch für so gute Nerven und gute Erfolge!

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