Rückwirkend hat dem RCS-Racing Team wohl etwas die Lockerheit der vergangenen Jahre gefehlt, ob es wirklich an der „2“ lag ist schwierig zu beantworten. Generell erhöht die Startnummer, angelehnt an den Erfolg des Vorjahres, die Erwartungshaltung an das Team. Dadurch angespornt hatte sich das RCS-Racing Team extrem gut vorbereitet und man kann daher behaupten man sei bislang niemals so gut vorbereitet in eine Saison gegangen wie in 2022. Auch wurden andere Vorhaben wie z.B. Events mit dem Classic-Gespann oder weitere Classic-Rallyes mit dem Oldtimer-Sportwagen aus dem Kalender gestrichen um sich voll und ganz auf die International Sidecar Trophy zu konzentrieren. Aber warum war diese Saison dann doch eher Frust statt Lust ? Nur ein Podium und dreimal DNF, dazu einmal weidwund ins Ziel geschleppt. So kann man natürlich nicht vorn in der Meisterschaft mitfahren.
Wollte die Besatzung diesmal zu viel ? Eigentlich gab es nach Platz 2 in 2021 nix mehr zu beweisen. Waren die Wettbewerber zu stark? Ein wiedererstarkter Ex-Meister sowie Rückkehrer aus der IDM fuhren starke Ergebnisse, aber viel Feind viel Ehr. Wurde zu oft mit der Brechstange versucht ein gutes Resultat rauszufahren ? Sicherlich hat der Fahrer einige im Nachherein gesehene Fehlentscheidungen getroffen, aber es hat auch irgendwie immer das Quäntchen Glück gefehlt, welches dem Team in den letzten drei Vorsaisons hold war. Das Pech klebte selbst bei Shit-Wetter an den Reifen, anders kann man das Resultat in Most und den Crash am RedBull-Ring nicht erklären. Erst als nix mehr zu verlieren war und das Team beim Saison-Finale in Oschersleben nur noch Spaß haben wollte, lief es wieder runder. Trotzdem auch hier im ersten Lauf etwas Pech, man hätte sonst auf´s Treppchen fahren können. Aber final gesehen ist zumindest die Besatzung immer heil geblieben und das ist bei Motorsport auf diesem Level auch das wichtigste.
Das RCS-Racing Team möchte sich daher hier und jetzt bei allen unseren Sponsoren und Unterstützern für die Saison 2022 bedanken, wünscht diesen sowie allen Freunden und Followern ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2023.
Die Planungen des RCS-Racing Teams für 2023 sind bereits angelaufen und sehen neben Rennen in der Trophy auch Starts mit dem Fiddaman-BSA Classic-Gespann sowie Teilnahmen an Classic-Car-Rallyes mit dem Triumph TR6 oder dem Austin Cambridge vor. Um sich hier breiter aufzustellen zu können, gerade hinsichtlich der doch begrenzten Urlaubskapazitäten, wird das Team 2023 nicht am Trainingslager in Frankreich teilnehmen. Auch direkt aufeinander folgende Events wird man versuchen zu vermeiden, zumindest mit demselben Einsatzfahrzeug. Der Spaß muss wieder in den Vordergrund rücken, Stress haben die Teammitglieder schon im Berufsleben zu Hauf. Die Startnummer der kommenden Saison wird in der International Sidecar Trophy übrigens wieder die altbewährte 24 sein, mal sehen ob sich die Lockerheit damit wieder einstellt.