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Der Tag kam schnell, viel  zu schnell. Er markiert das Ende einer aus meiner Sicht guten Rennstreckensaison. Ich fühle mich, als wäre ich erst gestern zum Auftakt am Lausitzring gewesen und nun ist schon das Finale der Challenge in Most Historie.

Wetter gut, alles gut

Schön, dass zum Abschluss Petrus nochmals ein Einsehen hatte und die beiden letzten Läufe der Triumph Challenge bei einem Sonne-Wolken-Mix bei flauschigen 20 Grad stattgefunden haben. Dass ich die Punkteplätze bei der Konkurrenz sehr wahrscheinlich abschreiben konnte war mir klar. Also setzte ich mir das Ziel einen Top20 Platz zu erreichen und natürlich die Vorjahreszeit zu verbessern. In den Qualifyings konnte ich tatsächlich auch eine gute Sekunde gut machen. Erwartungsvoll ging ich also zur Veranstalterbox um die Startaufstellung zu checken. Startplatz 26, na toll… Zur Belohnung schneller gefahren zu sein ging es also vier Plätze nach hinten gegenüber dem Vorjahr. Frei nach Omas Motto „Hauptsache Gesund!“ versuchte ich mir die Laune nicht verderben zu lassen.

Lauf 1 – Rausfahren und Gas geben

Im Rennen wollte ich es besser machen und zog vorher nochmal frische Reifen auf. Der zusätzliche Grip und das Plus an Adrenalin verhalfen mir auch tatsächlich zu einer etwas besseren Zeit und spülten mich schlussendlich vier Plätze nach vorne. 26 minus vier macht aber eben doch nur 22. Ich beschloss etwas gegen die daraus resultierende Nüchternheit zu unternehmen und ging die Strecke, Kurven, Gänge und Bremspunkte bei tschechischem Bier und Benzingesprächen mit anderen Fahrern nochmal durch.
Das Warmup am nächsten Morgen nutzte ich nochmals um ein paar Sachen hier und da zu probieren und etwas an der Linie zu feilen. Größere Veränderungen in den eigenen Fahrstil zu programmieren war in der Kürze der Zeit allerdings nicht mehr möglich.
Lauf zwei verzögerte sich dann noch etwas, da es bei einem anderen Rennen einen schweren Unfall gab. An das Geräusch des Helikopters werde ich mich wohl nie gewöhnen. An dieser Stelle gute Besserung an den Verunfallten unbekannterweise.

Lauf 2 – Zum Abschluss nochmal richtig am Kabel ziehen

Beim Start von Lauf zwei kam ich nicht besonders gut weg. Schaffte es aber relativ schnell meinen Rythmus zu finden und konnte so ein paar Plätze gut machen, da einige noch nach selbigem suchten. Ich versuchte mich dann an etwas schnellere Leute zu hängen und attackierte so gut ich konnte. Letztendlich kostet jede Attacke jedoch ein gewisses Maß an Kraft, was auf einer Strecke mit harten Bremspunkten wie Most schnell an die Substanz geht. Am Ende musste ich mich also geschlagen geben, landete aber immerhin auf Platz 19. Da drei Gaststarter vor mir waren, bin ich als Platz 16 gewertet und hab die Punkteränge damit leider knapp verpasst.
Trotzdem bin ich mit dem Wochenende sehr zufrieden. Leider macht sich nun etwas Melancholie breit, angesichts der bevorstehenden Winterpause. Aber zwischendurch werde ich sicher irgendwo ein Plätzchen finden, wo sich etwas Benzin schnüffeln lässt. Auch wenn das natürlich nur Methadon für den Heroinsüchtigen sein wird.

In diesem Sinne, Gas ist rechts

Euer Philipp #14

Author Philipp Wiehe

Motorradfahrer, Schrauber und Hobbyracer aus Leidenschaft. Ein Leben ohne zwei Räder ist kein Leben.

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