• Home
  • Onlineshop
  • Unsere Fahrer
    • RCS-Racing
    • Dennis Fahr | Team Baltic Racing
    • Lars Stier
    • TBG-Racing #55 Daniel Glasbrenner
    • 7natcho1
    • Philipp Wiehe Racing
    • FZR-Forum Racing Team
    • Kai Frings #6
    • Yannick Urban Road Racing
    • Julian Schmidt
  • Abseits der Rennstrecke
  • Auf der Rennstrecke
  • Technik
  • Schraubertipps
Motorrad Blog
Abseits der Rennstrecke, Motorrad, Philipp Wiehe Racing, Schraubertipps, Technik 3

Motor Horror Picture Show

By Philipp Wiehe · On 2. Dezember 2015

Tausend und eine Nacht – und es hat Zoom gemacht. Wobei man das „Zoom“ eher durch ein „Klonk“ ersetzen könnte im vorliegenden Fall. Wovon schreibt der Mensch? Nun, es begab sich, dass bei einer Autobahnfahrt mit dem Motorrad ein Großteil der beherbergten Pferde nach einem lauten Geräusch die Arbeit verweigerten und der Vortrieb des Krads quasi zum Erliegen kam. Geistesgegenwärtig hat der Fahrer zwar zur Kupplung gegriffen und noch Schlimmeres verhindert, doch das grundsätzliche Unheil war nicht mehr abzuwenden: Motorschaden!

Der Hintergrund zu meiner ganz persönlichen Motor Horror Picture Show

Das Ganze ist nicht mir selbst passiert. Ich bin nur derjenige, der das ehemals kostbare Ensemble aus Aluminium spaßeshalber angekauft hat. Mit so einem Objekt lassen sich schließlich kritische bzw. nur selten anfallende Schraubarbeiten verlustfrei üben. Außerdem ist es spannend zu sehen, welches Ausmaß der Schaden denn genau hat. Wobei bei Ankauf war bereits klar war, dass der Motor ein Totalschaden ist. So konnte man das in den Einlasskanal eingeprügelte Ventil, bzw. dessen Überreste leicht erkennen. Doch wie es wirklich im Inneren aussieht, dass wird erst nach einem Auseinanderbau offenbar.

Irgendwann war es dann auch soweit dem Motor auf die Pelle zu rücken. Grund war neben dem bereits beschriebenen Interesse, dass die Öl-/Wasserpumpe des Aggregats für ein noch lauffähiges Exemplar der nicht allzuhäufig anzutreffenden Triumphgattung benötigt wurde. Nachdem ich mich also von Unten durch sämtliche Innereien der Ölwanne gewühlt und unter lautem Fluchen sowie erheblichen Zeitaufwand den Passstift der Ölpumpe entfernen konnte (wer denkt sich eigentlich solche Konstruktionen aus?!), extrahierte ich diese schließlich aus dem leblosen Metallklumpen. Durch die soeben beschriebene Vorarbeit konnte das Aggregat unten glatt auf der Dichtfläche der Ölpumpe auf dem Tisch aufstehen, so dass es nun wesentlich leichter war ihn von oben zu beschrauben.

Sesam öffne Dich

VentildefektDie Arbeiten am Ventildeckel gingen flugs von der Hand, da schon zigfach bei Ventilspielkontrolle & Co. durchgeführt. Die Nockenwellen sahen für Daytonaverhältnisse noch passabel aus. Spuren an den Lagern sind zwar deutlich zu sehen, doch das ist nicht sehr ungewöhnlich und erstmal nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis. Schön ist natürlich anders, das muss man klar sagen. Wer solche Spuren im Rahmen halten möchte und den wesentlich kritischeren Kurbelwellenlagern ein langes Leben schenken will, sollte zu hochwertigem Öl wie dem Fuchs Silkolene Pro greifen (einfach im Shop gucken).
Aber vom Öl mal zurück zur Demontage: Nach der Entfernung der Nockenwellen schaute einem allerdings schon die entsprechende Tasse des geschändeten Ventils entgegen. Sowas hatte ich – zum Glück – noch nie gesehen. Der übrig gebliebene Ventilschaftstumpen lies sich klaglos entnehmen. Der Rest des Ventils bildete eine gruselige Einheit mit dem Zylinderkopf. Doch damit nicht genug: Eine weitere Tasse schaute mir zwar etwas weniger deutlich als die vorangegangene, jedoch immernoch deutlich genug entgegen. Es handelte sich um ein Auslassventil desselben Zylinders. Die Tasse abgehoben blinzelte mir ein nur noch halb steckender Ventilkeil entgegen… Und mir fiel noch etwas auf: Die blaue Markierung der Ventilfeder schaute mich an. Gehört die nicht nach unten? Liegt hier statt wie bisher angenommen ein zufälliger Fehler bei bereits serienmäßig recht ausgereizten Motoren gar ein Fall von Dilettantismus vor? Sozusagen das Werk eines Stümpers? Tatsächlich bewies ein Blick ins Werkstatthandbuch, dass der Motor falsch zusammengebaut worden war; welch Frevel!

Das Ausmaß dieser kleinen Unachtsamkeit zeigte sich vollends, nachdem der Zylinderkopf vom Motorblock abgeschraubt war. Kolben Nummero Uno hat schwer was abbekommen und ist stark gezeichnet vom Todeskampf mit dem Ventil. Aber auch der mittlere Kolben hatte schon leichte Spuren. Hier gab es also bereits ebenfalls Kontakt und es war Zufall, dass es den ersten Kolben erwischt hat.

Beim Schrauben am Motorrad die Sorgfalt nicht vergessen!

Und die Moral von der Geschicht? Auch ich bin auch kein gelernter Profischrauber und selbst von denen kann jeder mal einen Fehler machen. Das passiert ja nunmal auch auf Weltmeisterschaftsniveau. Allerdings sollte man bei den spannenden Arbeiten zwei Mal hinschauen und wenn man sich nicht sicher ist nochmals recherchieren. Das gilt für Motoren ebenso wie für Bremse etc. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Motor dem Vorbesitzer (der den Schaden wohl wiederum dessen Vorbesitzer zu verdanken hat) statt nur Leistung zu verlieren bei Vmax auf der Autobahn das Hinterrad blockiert hätte…

Also auch beim Schrauben immer hübsch wachsam bleiben.

In diesem Sinne, Gas ist rechts

Euer Philipp #14

BrakingBremboBremseChallengeFahrwerkMotorrad BlogMotorrad-Ersatzteile24 hilftPhilipp WieheRaceRacingRennenTriumph

Philipp Wiehe

Motorradfahrer, Schrauber und Hobbyracer aus Leidenschaft. Ein Leben ohne zwei Räder ist kein Leben.

You Might Also Like

  • Abseits der Rennstrecke

    Überholung Bremspumpe – Kupplungspumpe

  • Abseits der Rennstrecke

    Schaltprobleme bei der FZR 600 3HE

  • Auf der Rennstrecke

    Corona ade, Ballern ole!

3 Comments

  • Josov says: 13. Januar 2016 at 17:05

    Ich finde die Idee an sich genial, sich an „Edelschrott“ zu versuchen um seine Schrauberskills zu verbessern. Wie bist Du darauf gekommen? Gab es einen konkreten Anlaß?
    Hast Du was kaputtrepariert vorher?

    Reply
    • Philipp Wiehe says: 14. Januar 2016 at 8:50

      Einen konkreten Anlass gab es nicht. Bis zum Zylinderkopf bzw. darunter war ich ja schon vorgedrungen. Alles was danach kommt (Pleuel, Kurbelwelle, Getriebe etc.) wollte ich mir einfach Interessehalber mal live ansehen. Dazu sind die Kurbelwellenlager bei der Daytona 675 recht schwachbrüstig und machen gern mal Probleme. Mit dem Übungsobjekt kann ich auch hier erstmal probieren, so dass ich im Ernstfall vorbereitet bin und mir die Reparatur auch zutraue.

      Reply
      • Josov says: 15. Januar 2016 at 15:06

        So tief werde ich nie in die Materie einsteigen glaube ich, ab einem bestimmten Punkt lass ich lieber Schrauben. Aber klingt sinnig was Du sagst wenn man selber schraubt 🙂

        Reply

    Leave a reply Cancel reply

    Zum Onlineshop

    • Motorrad-Ersatzteile24.de

    Kategorien

    • 7natcho1
    • Abseits der Rennstrecke
    • Albert Prasse
    • Alex Breuker
    • Auf der Rennstrecke
    • BSS-Racing
    • Chrissi Potzner – Fahrtechnik
    • Christian Schmitz (Schmiddel)
    • Danger_Racing | Danger_Instruction
    • Das Team: Motorrad-Ersatzteile24
    • Dennis Fahr | Team Baltic Racing
    • Egon Müller blogt!
    • FZR-Forum Racing Team
    • German Twin Trophy
    • Honey Badgers
    • Julian Schmidt
    • Justin Rudnick
    • Kai Frings #6
    • Kai Sedlak Offroad Racing
    • Michael Lang
    • Motorrad
    • off-road-biker´s Tipps & Infos
    • Philipp Morris
    • Philipp Wiehe Racing
    • RCS-Racing
    • Schraubertipps
    • Super Mono
    • Tabain – Around the world by motorcycle
    • TBG-Racing #55 Daniel Glasbrenner
    • Technik
    • Unsere Fahrer
    • Yannick Urban Road Racing

    Schlagwörter

    Albert Prasse Braking Bremse Fahrwerk KTM Motorrad Motorrad-Ersatzteile24 hilft Motorrad Blog Philipp Wiehe Race Racing Rennen Rennstrecke Triumph

    Archive

    • April 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Home
    • Onlineshop
    • Unsere Fahrer
      • RCS-Racing
      • Dennis Fahr | Team Baltic Racing
      • Lars Stier
      • TBG-Racing #55 Daniel Glasbrenner
      • 7natcho1
      • Philipp Wiehe Racing
      • FZR-Forum Racing Team
      • Kai Frings #6
      • Yannick Urban Road Racing
      • Julian Schmidt
    • Abseits der Rennstrecke
    • Auf der Rennstrecke
    • Technik
    • Schraubertipps

    © 2013 Solo Pine Designs, Inc. All rights reserved.