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Hi, ich bin Sven. Ich bin 18 und fahre seit ich 16 bin Motorrad, seit ich 17 bin gelegentlich Renntrainings. Beim Kauf der ehemaligen Rennmaschine von Ralf#55, auf die ich zufällig über Ebay Kleinanzeigen gestoßen bin, bot er mir neben einem astreinen Preis noch einen Platz im bunt zusammengewürfelten Rennteam des FZR Forums an. So bin ich also ans Rennfahren gekommen. Nun zu dem eigentlichen Bericht, um den es hier geht: Mein erstes Rennen. Die Saison besteht aus insgesamt 5 Läufen. Davon sind das erste und das letzte jeweils 2h Endurance Rennen. Dann gings auch schon ans allererste Rennen des Jahres, das 2h Rennen „The Freeze“ am Nürburgring.

Obwohl das Rennen erst am Samstag den 6.4 stattfinden sollte, reiste ich schon am Donnerstag mit meinem Vater für den Freitag an. Da ich aus Trier komme und der Ring somit relativ nah ist, hatten wir den Luxus in unseren eigenen Betten uuhause zu schlafen. Am Morgen darauf (5.4.) ging es für mich mit einem Training bei Fastbike los. Nach über einem halben Jahr Pause endlich wieder fahren, und dann sogar auf dem heiligen Nürburgring dazu!! Hammer! Trotz 4 Grad und feuchter Bedingungen wollte ich unbedingt auf die Strecke und mich noch ein wenig eingrooven um besser für Samstag gewappnet zu sein. Also ging es los. 1. Turn, der Adrenalinpegel steigt, die Ampel schaltet auf grün, Strecke freigegeben, es geht los. Oder doch nicht? Nach 20 Metern auf der Strecke säuft meine Kleine plötzlich ab! Was nun? Absteigen, anschieben… nichts hilft. Da ich unmittelbar hinter der Boxenausfahrt liegen geblieben bin durfte ich das Bike wieder zurück in die Box schieben. Fehlersuche. Vergeblich. Nach etwa einer Stunde wildem Rumprobieren trifft Sebastian#89 ein, welcher ebenfalls eine FZR600 (blau) fährt. Als hätte er es schon vorher gespürt kam Sebastian extra früher an den Ring um mir unerfahrenem Küken etwas zur Seite zu stehen. Gottseidank, denn mit seiner Hilfe ist der Fehler bald gefunden: ein locker geklemmtes Kabel hat sich von der CDI Einheit abvibriert, hätte man auch früher draufkommen können wenn man die Augen aufgemacht hätte, schieben wir es mal auf die Aufregung meinerseits. Das Kabel ist schnell ersetzt und die Zicke schnurrt wieder seelenruhig. Also raus! Auch wenn ich mich ein bisschen wie das erste mal auf einem Motorrad gefühlt habe, konnte ich relativ schnell in meinen „Modus“ zurückfinden. Mit der Ankunft von Ralf und Ricci war der Freitag auch schon vorrüber und es ging stramm auf Raceday zu.

Samstagmorgen, 6.April, Raceday. Es war noch kälter und feuchter als gestern, so nass, dass wir alle, ausser Richard, welcher aus Prinzip nichteinmal Regenreifen eingepackt hat, auf diese umbauen mussten. Trotz eigentlich viel zu alter Regenreifen und aufgrund mangelnder Streckenposten kurzfristig geändertem Streckenverlauf konnten Richard und ich uns zwar hinten, aber nicht als letzte platzieren. Juhuu, nicht letzter im Quali! Mir gebührte die Ehre den Le Mans Start zu machen. Bei so einem Start werden die Motorräder auf der Startgeraden an der Boxenmauer aufgestellt und die Fahrer rennen von der anderen Seite herüber zu den Bikes, starten sie und fahren los. Dumm nur, wenn man beim Start den Gang nicht richtig einlegt und als vorletzter in Kurve 1 einbiegt. Jedoch konnte ich nach ein paar Runden schon mehrere Plätze aufholen und war am Ende meines 30 Minuten Stints irgendwo im hinteren Drittel angelangt. Die Strecke war bis auf die Mercedes Arena auf der Ideallinie abgetrocknet sodass ich mir vornahm für den nächsten Stint auf Slicks zu wechseln. Mein Teamkollege Richard fuhr jedoch direkt mit Slicks raus, was sich als Fehlentscheidung entpuppte. Nach der ersten Runde machte er einen Ausflug ins Kiesbett der Warsteiner Kurve, konnte aber noch weiterfahren, weshalb ich zuerst annahm, er sei bloß weit gegangen. Dies stellte sich jedoch als Irrtum heraus als er mit seiner pressluftgehämmerten ehemals wunderschönen MT07 in die Box einbog. Nach hastigem Festmachens der Regenreifen begab ich mich erneut auf die Strecke, diesmal nur um das Rennen zuende zu Fahren und Erfahrung zu sammeln. Durch die weiter abtrocknende Rennstrecke angespornt entschloss ich mich, nach weiteren 40 Minuten auf der Strecke erneut reinzukommen um auf Slicks zu wechseln. Da ich das Rennen einfach beenden wollte und mir die Platzierung ziemlich egal war, konnte ich die zusätzlichen 20 Minuten Standzeit auch noch Verkraften. Mit Slicks montiert konnte ich dann noch die restliche Rennzeit relativ locker zuende fahren und mich und Richard auf P22 von 23 aus ursprünglich 26 Fahrern setzen.

Zusammengefasst ganz okay für mein allererstes Rennen.

An dieser Stelle möchte ich mich noch bei Motorradersatzteile24.de und bei Albert für die Unterstützung bedanken. Das Öl hat den Motor die ganzen 2 Stunden lang super geschmiert und Verschalter auf ein absolutes Minimum reduziert. Auch die BRAKING Bremsbeläge haben überzeugt. Ein weiteres Dankeschön an das FZR RACINGTEAM, danke, dass ihr mich aufgenommen habt, seid echt ne super Truppe. Last but not least, danke an meinen Vater der mir auf der Rennstrecke immer zur Seite steht und für mich Mechaniker, Coach und Gridgirl in einem ist, danke.

Am 1. Mai gehts schon wieder weiter mit dem ersten „normalen“ Lauf der Saison. Bis dahin…

Sven #37

Author Sven König

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Join the discussion One Comment

  • Annemarie sagt:

    Ein sehr schöner Text! Man merkt sofort wie leidenschaftlich der Verfasser mit dem Thema umgeht und wie sehr er das Fahren liebt ! Ich freue mich auf weitere Berichte und bin sehr gespannt auf weitere Ereignisse und Abenteuer ! Mach weiter so, hoffentlich wirst du irgendwann ganz groß!

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