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Ja, die Saison läuft auf vollen Touren.

Mitte Juni noch in Wittgenborn, ein Ortsteil von Wächtersbach in Hessen, eine Woche später in Templin im Norden von  Brandenburg. Dann eine Woche Pause (Blog-Kollege Björn Ritter auf dem Sachsenring anfeuern! https://www.motorrad-ersatzteile24.de/blog/category/german-twin-trophy/), und ab geht´s weiter nach Oschersleben in die Motorsportarena. Muss ich erwähnen, dass es auch danach Schlag auf Schlag geht? 🙂

 

Aber von Anfang an.

Wittgenborn hatte bei mir was gut zu machen. War letztes Jahr das schwarze Wochenende. Die GRC war in zwei engen Linkskurven immer ausgegangen. Auch sonst hatte Leistung gefehlt. Im Nachhinein hatten Papa und der Mechaniker rausgefunden, dass der Choke Luft gezogen hatte.

Also dieses Jahr mit gemischten Gefühlen nach Hessen. Naja, es war kalt, es war viel Regen angesagt… aber die Rundenzeiten stimmten von Anfang an. Ich lag etwa 8 Sekunden pro Runde unter 2015. Würd mal sagen: neben der technischen Sache hat sich das Training bezahlt gemacht.

Im letzten Trainingslauf des ersten Tages kam nochmal kurz Schreck auf. Die einzige halbwegs lange Gerade, Vollgas, ich vor einer Gruppe vornweg, die Kollegen am Hinterrad – Leistung weg. Und das ganze Feld zog lässig an mir vorbei. Keine Ahnung, was nun schon wieder war, Papa war verzweifelt, Trainer Ronny rätselte… der Verdacht lag auf irgendeinem Bauteil, was die hohen Temperaturen nicht mehr verkraftet hat, Zündung gewechselt. Am Renntag musste ich also gleich im frühen Training neu testen. Blöd war, dass die Strecke noch feucht war, auf dem Vogelsbergring bedeutet das: Schmierseife durch den Gummiabrieb der Karts. Jedenfalls lief soweit alles, die Männer hatten nochmal überlegt, alte Zündung wieder eingebaut – alles gut. Warum also Tags zuvor das Problem aufgetaucht war – wir werden es wohl nie erfahren.

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Das Rennen selbst war okay. Mehr nicht. Wir hatten in der Übersetzung bisschen verwachst. Ein Zahn weniger auf dem Kettenblatt wäre vielleicht doch besser gewesen. Platz 5, sehr ungefährdet. Viel Platz nach vorn, viel Platz nach hinten. War bisschen einsam 😀
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Rennen Nummer zwei wurde dann leider vom Gewitter vom Platz gespült. Ging gar nichts.

Deshalb:

Versuch 2 eine Woche später.

Templin in der Uckermark.

Die Strecke ist so ziemlich das genaue Gegenteil vom Vogelsbergring. Lange Geraden, wenn Kurve, dann eng. Mit dem festen Vorsatz „Diesmal denken wir nicht soviel über die Übersetzung nach, wir testen gnadenlos“ ging es am Freitag mit Training los. Eine Hitze!!! Kräftig über 30 Grad. Andere Kinder gehen da baden. Wir ziehen lange Unterwäsche an, Rückenprotektor, damit man auch ja nicht friert, Kombi, Lederschuhe, Lederhandschuh, Sturmhaube, Helm.. Ihr wisst, wovon ich rede. Die gute Sommerluft soll ja nicht vom Schweißgeruch gestört werden…

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Training lief jedenfalls gut. Nach sechs Turns war der Akku alle, ab an den Badesee.

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Am Renntag ging´s wie immer früh morgens los. Die Quali war spannend, es ging um Hundertstel, ich scheine Startplatz 7 gepachtet zu haben. Also los aus Reihe 3. Gleich in Runde eins stürzte Lucas, der auf Platz 2 lag. Er konnte dann zwar weiter fahren, war aber erstmal abgeschlagen. Oh, ich hab alles gegeben. Coole Überholmanöver, Überrundungen, sitzen bleiben – Platz 3!!! MEIN ERSTER POKAL!!! Wie cool ist das denn??? Wenn jetzt ein Brusthaar wächst, würde es mich nicht wundern 😀
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Blieb noch Rennen zwei. Wieder mit festem Vorsatz auf einen Podestplatz nahm ich meinen Startplatz 7 ein. In der ersten Kurve gabs kurz Stau, ich kam nicht gut weg. Aber die Führungsgruppe. Und ich musste mich erstmal mit Kris und Kevin sortieren. Kris war irgendwann hinter uns, die drei Führenden aber schon weit weg. Also mussten wir den vierten unter uns ausmachen. Was für ein Kampf. Ich habe immer wieder versucht, an Kevin vorbeizukommen. Innen, außen, auf der Geraden… erst in der vorletzten Runde hat´s endlich geklappt. Über´s Ziel kam ich mit minimalem Vorsprung auf Platz 4. Das war knapp.
Der geplante dritte Lauf, der Nachholer vom Wochenende zuvor, war dann wieder ein Opfer des Gewitters. Wäre in der Wahnsinnshitze auch ein echtes Konditionsrennen geworden. Es gab in allen Klassen genügend Stürze, von denen bestimmt etliche wärmebedingt waren.
So, und nun heißt es: Ausruhen, Kraft tanken, lockere Trainingsrunden drehen, Björn Ritter und die Suzuki besuchen, ab nach Oschersleben, und dann auch schon vorbereiten auf die GP am Sachsenring. 🙂
Bis dahin: Gasgriff auf Anschlag!
Euer Albert

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Author Albert Prasse

Hallo! Ich bin Albert. Geboren 2007 fand ich mit 6 Jahren zum Motorsport. Auf dem Sachsenring habe ich das Pocketbikefahren gelernt. Mittlerweile schleifen die Knie am Mini Bike über die Kartbahnen quer durch Deutschland. Ich fahre im ADAC Mini Bike Cup um die Deutsche Meisterschaft der DMSJ. Hier findest Du einen Einblick in meine kleine Motorrad-Welt. Schau zu, wie Papa beim Schrauben flucht, wie ich mich beim Training quäle und über Erfolge freue, und Mama versucht, den Überblick zu behalten. Ich freu mich auf Dich!

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