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Schaumluftfilter sind in den meisten Offroad Motorrädern sowie in Supermoto und Enduro Maschinen verbaut und bekommen von vielen Besitzern nicht die Aufmerksamkeit die sie brauchen.

Steine, Gras, Holz, Sand, Staub, Laub, sogar Nüsse und Bienen habe ich schon in meinen Luftfilterkästen gefunden.
Da freut man sich natürlich das all diese Dinge nicht den Weg durch den Ansaugtrakt, an den Einlassventilen vorbei in den Brennraum gefunden haben nur um dann dort vom Kolben brutal zusammengeschlagen zu werden bis sie ein Weg an den Auslassventilen vorbei durch den Auspuff und zuletzt Richtung Kopf des folgenden Fahrers finden.
Ich hör jetzt schon die 2Takter schreien : Neeein bei mir läuft das ganz anders.. Ja! okay.. aber die Entscheidende Gemeinsamkeit ist, dass wir Motorräder fahren und keine Häcksler.

Natürlich ist das etwas überspitzt formuliert und es gibt ohnehin fast niemand der ohne Luftfilter fährt!
Die realistischere Gefahr ist natürlich eine mangelhafte Wartung des Filters die zum Beispiel dazu führen kann das der Motor zu Fett läuft weil ein dreckiger Filter nicht genügend Luft durchlässt oder das tatsächlich sehr kleine Dreckpartikel angesaugt werden. 

Ich besitze unter anderem eine CRF450R der Frühen Baujahre, damals ausgestattet mit beschichteten Einlassventilen. Wenn diese durch schlechte Filterwirkung leicht „gesandstrahlt“ wurden sind sehr schnell die Ventile eingegangen und mussten ausgetauscht werden. 

Viel Gelaber um wenig Information : mit der Korrekten Wartung eines Luftfilters stellt man sicher das der Motor nicht unnötig verschlissen wird! Kostet nicht viel, ist nicht schwer also los gehts!

Wie reinige ich den Filter :

Kein Zufall, dass ich draussen arbeite! Der Reiniger ist Lösungsmittelhaltig und verursacht Dämpfe, bei denen ich mich sonst nicht wundern würde wenn die Tapete von der Decke fällt.


Ich empfehle „Silkolene Foam Filter Cleaner“ als Reinigungsflüssigkeit, und „Silkolene Foam Filter Öl“ für das Einölen des gereinigten Filters. 
Ausserdem empfehle ich eine Schüssel die im Idealfall ungefähr die größe des Luftfilters hat, Plastikhandschuhe, Kaffeefilter und einen Trichter.

Fangt an indem ihr euch die Handschuhe anzieht, am besten natürlich bevor ihr den Filter überhaupt ausbaut, das Öl das ihr ansonsten an den Händen habt kann Hautreizungen verursachen und ist auch schwierig abzuwaschen.

Wenn ihr den Schaumfilter dann von dem Platikträger getrennt habt legt ihr ihn in die Schüssel und schüttet etwas Reiniger dazu. Ihr solltet am besten so viel Reiniger benutzen das der Filter sich grade so damit vollsaugen kann.

Der Filter sollte nun eine weile mit dem Reinigungsmittel geknetet werden damit auch tief sitzender Dreck nach und nach rausgespült werden kann. Um den Filter dabei zu schonen sollte auswringen vermieden werden!
Um auch besonders hartnäckige Verschmutzungen los zu werden benutze ich eine weiche Bürste. Wenn der Filter zufriedenstellend sauber ist wird alle Reinigungsflüssigkeit herrausgepresst.

Den fertig gereinigten Filter spüle ich nochmals gründlich mit Wasser nach und lege ihn zum trocken in die Sonne.

Fertig gereinigt! Nicht neu aber nah dran

Top Tipp:
Um seinen Geldbeutel und die Umwelt zu schonen kann man nun die benutzte Flüssigkeit durch den Kaffeefilter in ein sauberes Gefäß füllen und beim nächsten Reinigen damit die vorwäsche zu machen

Wie Öle ich den Filter neu ein?

Zunächst muss man sich entscheiden ob man den Filter lieber mit Filteröl aus der Sprühflasche einölt oder ob man ihn lieber auf die herkömmliche Methode mit „normalem“ Luftfilteröl einölt.

Ich persönlich nehme lieber normales Öl.
Meine Methode um den gereinigten, trockenen Luftfilter zu ölen geht so :
Ich drücke den Filter an die Öffnung der Ölflasche und schüttle leicht um den Filter mit dem Öl zu benetzen. Das wiederholt man dann an einigen Stellen bis der Filter in etwa so aussieht:

In dem Fall hatte sich im nachhinein herrausgestellt, dass ich etwas zu viel Öl aufgetragen hatte. Nicht so schlimm denn überschüssiges Öl kann man herrausdrücken.

Dann nimmt man eine große durchsichtige Plastiktüte, tauft sie „Luftfiltertüte“ und steckt den gepunkteten Filter hinein. In der Tüte kann man den Filter nun wieder durchkneten bis sich das Blaue Öl gleichmäßig verteilt hat. Dabei wird auch das überschüssige Öl aus dem Filter gedrückt und in der Tüte bleiben. Ich benutze immer die gleiche Tüte für jedes einölen um das überschüssige Öl nicht zu verschwenden.

Der fertig geölte Filter wieder eingebaut und READY TO RACE!

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Author Julian Schweitzer

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