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Living the dream

Hallo Leute,

heute erzähl ich euch hier im Motorrad Blog wie es mein Bruder und ich geschafft haben in die Staaten zu kommen um unseren Traum als Profi Motocross Fahrer zu leben. Die Idee kam Anfang 2009 nach einem 14 tägigen Trip in die Staaten, bei dem wir für Spinechillers Honda und einem AMA Arenacross in Wilkes Barre PA an den Start gegangen sind.

Wie sich jeder bestimmt vorstellen kann ist eine Saison im Profi Rennsport sehr teuer, selbst wenn man es probiert „low Budget“ auf zu ziehen. Nachdem mein Bruder und ich uns sofort am Anfang der 2009 Saison verletzt haben, ich in Drehna bei den ADAC MX Masters und Daniel bei der MX2 DM in Magdeburg, kam für meine Eltern und uns eine riesige Frage auf. Wie soll dieses Projekt weiterhin finanziert werden. Nach langem Nachdenken und Gesprächen mit unseren damaligen Sponsoren haben wir uns gesagt, wir wagen den Schritt in die Staaten. Die Wahrscheinlichkeit mit dem Motocross Sport in den Staaten Geld zu verdienen ist immer noch nicht hoch, aber schon mal wesentlich höher als in Europa.

Außer Reha stand für uns zu der Zeit eh nichts anderes an der Tagesordnung, also fingen wir an hunderte von Firmen raus zu suchen, um denen dann unsere Pressemappe zu schicken. Dies haben wir Monate lang durch gezogen, bis wir endlich Erfolg hatten und ein Sponsoren Konzept zusammen stellen konnten, mit dem wir die komplette AMA Arenacross East Coast Lites Serie und die Canadian Nationals fahren konnten.

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Erstes AMA Arenacross in Baltimore Maryland

Kurz vor Abflug wurde dann alles aus unseren Zimmern und was wir noch zu Geld machen konnten verkauft um wirklich so viel Geld wie möglich mit rüber zu nehmen. Schlußendlich sind wir dann mitte November nach Anapollis MD in die Staaten gezogen. Das erste was wir machen mussten war das Wohnmobil, das wir online gekauft hatten, ab zu holen, einen Hänger für die Bikes kaufen und die Bikes besorgen.

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Im Dezember ging es dann für uns nach North Carolina Bikes testen und probieren so viel Bike time wie möglich vor dem ersten AMA Arenacross im Januar zu bekommen. Leider war es nicht immer sonnig und warm. Einmal steckten wir sogar 3 Tage eingeschneit auf einem Wallmart Parkplatz fest, da die Saison ganz im Norden gestartet ist. Da die AMA Arenacross East Coast Lites Series nur aus 6 Rennen bestand, sind wir an freien Wochenenden immer zu Local Arenacross Rennen gefahren. Das Preisgeld bei solchen Rennen war immer relativ gut und wir mussten ja genug Geld verdienen, um Essen und Sprit zahlen zu können, um zu den nächsten Rennen zu fahren. Also sind wir Woche für Woche an der East Coast von Rennen zu Rennen gefahren. Ich mein, welcher zwanzig jährige träumt nicht davon quer durch die Staaten zu fahren und Motocross Rennen zu fahren.

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Am Ende hatte ich mich für jede Night Show qualifiziert und 2 mal für das Main Event, worauf ich selbst sehr stolz war. Es war nicht immer leicht und ich erinnere mich gut an die Tage, wo wir nicht wussten wie wir es zum nächsten Rennen schaffen sollen, da das Geld teilweise echt knapp wurde. Alles in allem war das mit die coolste Zeit, die ich bisher hatte. Mit 5 Jahren habe ich zum Spaß angefangen zu fahren und 15 Jahre später stand ich in Amerika und habe meinen Traum gelebt.

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Ama Arenacross in Dayton Ohio

Zum Abschluss hab ich noch ein kleines Video vom Training in Hampton Virginia

Bis zur nächsten Story.

Kai Sedlak #734

www.sedlakoffroadschool.com

Author Kai Sedlak

Über 20 Jahre Motocross Erfahrung, bin auf 5 verschiedenen Kontinenten und in 21 verschiedenen Ländern professionelle Motocross Rennen gefahren. Fitness- und Fahrtrainer bei der Sedlak Offroad School.

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