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Jaaa… da schimpft Papa schon manchmal, wenn die Finger zu groß sind für das kleine Bike…

Heute stelle ich Euch mal mein Pocketbike genauer vor.

Ich fahre im ADC Pocket Bike Cup eine GRC Midi RXM.P.5A mit Polini-Motor.

Die Details sind durch die Homologation der Rennserie streng begrenzt. Es soll halt um die Fahrer gehen, nicht um die besten Schrauber-Papas.

 

Hubraum lässt sich mit nix ersetzen außer mit mehr Hubraum…

…es bleiben trotzdem erstmal nur 39,9 ccm.

… und fehlende PS werden durch Wahnsinn ersetzt…

…der Motor wird mit einer 10er-Drossel auf 3,8 PS begrenzt. Damit liegt die Spitze bei ca. 80 km/h je nach Strecke und Übersetzung.

Es gibt 6er- und 7er-Ritzel, ich fahre eigentlich nur das 7er. Die Kettenblätter haben 54 bis 72 Zähne. Im letzten Jahr waren meist das 60er, 62er und 64er im Einsatz.

Die ideale Übersetzung haben wir gefunden, wenn der Drehzahlmesser auf 13.500 steht.

Außerdem: Zweitakt mit Fliehkraftkupplung, luftgekühlt. Gefahren wird mit 1:50 Gemisch. Die Vergaserdüsen sind auch vom Reglement vorgeschrieben – wenig Spielraum hier.

Auch die Reifen sind beim Cup einheitlich: Junior-Reifen mit Homologationssticker. Es gibt für mich nix anderes bei Regen. Leider…

Das Leergewicht liegt bei knapp 22 Kilo, dazu passen 1,25 Liter Sprit in den Tank.

Ich benutze außerdem einen Lenkungsdämpfer und einen Schnellgasgriff. Das ist schon was verdammt praktisches.

 

Hier mal ein kleiner Einblick ins Innere, entstanden im vorigen Jahr, als ich ein Rennwochenende mit Null abschließen musste. Der Choke hatte Luft gezogen – nichts ging mehr… den Grund von „Nichts geht mehr“ haben wir leider erst danach gefunden.

 

Pocket Bike von Innen - der Choke hatte Luft gezogen

 

Noch ein Tipp für Eure eigenen Kids:

Ändert die Bremsen beim Fahrrad. Die meisten Fahrräder haben die Bremshebel andersrum gehängt als am Motorrad. Durch Umhängen wird man da sicherer.

 

Und dann ist da noch der Winter…

Zeit für die Reparaturen, die im Sommer huschhusch gehen mussten und den Generalcheck beim Profi.

Typische Winterarbeiten sind Kolben tauschen, Lager wechseln, Simmerringe tauschen, neue Kupplung einbauen und Putzen, Putzen, Putzen… Den Teil mit Motor und Co überlassen wir aber den Profis.

Papa kümmert sich das ganze Jahr über um die Verschleißteile: Kette, Zündkerze, Reifen, Kupplungsbeläge…

Und im Winter um die Verkleidung. Insbesondere brauchte der Höcker wieder festen Halt, nachdem der bei ein paar Crashs fast abgebrochen war.

Hier seht Ihr Papa beim Arbeiten in rückenfreundlicher Höhe und den reparierten Höcker. Erst wird Glasfasermatte geklebt, dann verspachtelt. Am Ende frisch foliert oder lackiert und es sieht aus wie neu.

Schrauben am Pocketbike in angenehmer Höhe ;-)  Heck am Pocketbike reparieren mit Glasfasermatte geklebt

 

 

Der große Vorteil von klitzekleinen Motorrädern… Arbeiten im warmen Wohnzimmer. 😀

 

 

So, das für heute.

Beim nächsten Mal erzähl ich Euch was über´s Wintertrainingsprogramm. Damit nicht im Frühjahr die Kombi am Bauch spannt… 😀

 

Bis dahin: Gasgriff auf Anschlag!

Euer Albert

 

Author Albert Prasse

Hallo! Ich bin Albert. Geboren 2007 fand ich mit 6 Jahren zum Motorsport. Auf dem Sachsenring habe ich das Pocketbikefahren gelernt. Mittlerweile schleifen die Knie am Mini Bike über die Kartbahnen quer durch Deutschland. Ich fahre im ADAC Mini Bike Cup um die Deutsche Meisterschaft der DMSJ. Hier findest Du einen Einblick in meine kleine Motorrad-Welt. Schau zu, wie Papa beim Schrauben flucht, wie ich mich beim Training quäle und über Erfolge freue, und Mama versucht, den Überblick zu behalten. Ich freu mich auf Dich!

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Join the discussion One Comment

  • Michael Lang sagt:

    Genial,

    danke fuer die Einblicke … fasziniert mich total obwohl ich selber fahre … und 80Km/h auf so einem Bock ? da muss man Leistung mit Wahnsinn ersetzen.
    Den einzigen Vorteil den ich momentan ausmachen kann gegen ueber meinem Moped ist, das mir ca. 200kg mehr drauffallen koenne …

    lg #677

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