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Das Jahr ging schneller vorbei als ich wollte, aber das heißt ja auch , dass es Spaß gemacht hat.

The Breeze Abschlussrennen

Das letzte Rennen war ein ganz besonderes für mich, da ich meinem Vater zu seinem Geburtstag den 2. Sitz auf meinem Motorrad geschenkt hatte und es somit das erste Rennen für ihn werden sollte. Das Qualifying lief bis auf die mal wieder rutschende Kupplung gut, dies ließ sich jedoch noch vor Rennbeginn beheben, die Schnecke zur Betätigung der Kupplung hatte etwas zu wenig Spiel.

Da das Abschlussrennen der Saison sowie das Eröffnungsrennen ein 2h Rennen war, sollte dieses mit einem Start ala Le Mans begonnen werden. Ich bat meinen Vater darum den Start zu machen, einerseits damit er den Nervenkitzel eines Le Mans Starts erleben durfte, andererseits weil ich meine Dose Energydrink noch nicht leergetrunken hatte. Der Plan war extra früh aus der Box zu fahren um möglichst viel Zeit auf der Strecke zu haben, da mein Vater schon etwas länger nicht mehr den Ring geniessen durfte. Er fuhr also raus und wollte am Ende der Runde durch die Boxengasse fahren um eine weitere Outlap zu bekommen. Weil es so gut lief und die Kupplung nicht mehr rutschte, entschied mein Vater sich spontan dazu, direkt in die Startaufstellung zu fahren und positionierte sich auf seinem Startplatz. Ich war darüber zwar wenig erfreut, da durch diese Aktion seine Reifen noch viel kälter sein würden als sowieso schon, es freute mich jedoch, dass mein Vater mit einem guten Gefühl ins Rennen starten würde. Ich wies ihn trotzdem kurz vor dem Start darauf hin, dass die Slickreifen jetzt nunmehr handwarm seien und er es in den ersten Runden nicht übertreiben solle.

Der Start Verlief gut, mein Vater kam gut weg und konnte schon auf den ersten 100 Metern einige Startplätze gut machen. Beim harten Anbremsen in Kurve 1 konnte er noch weitere Plätze gut machen und befand sich am Ausgang von Kurve 1 geschätzt im vorderen Drittel. Er ließ sich jedoch vom anfänglichen Erfolg überflügeln und lenkte etwas zu übermotiviert in Kurve 2 ein. Innerhalb eines Wimpernschlages klappte ihm das Vorderrad ein und er schlitterte direkt Richtung Medical Center. Ich, an der Boxengasse stehend bekam dies erst mit, als mein Vater in zerschlissener Kombi auf mich zu kam und rief: „Ich habe es versaut“. Ich war beruhigt, dass es meinem Vater bis auf einige Prellungen und ein gebrochenes Schlüsselbein gut ging und sonst nichts weiter passiert war. Damit war unser Rennwochenende leider schon etwas verfrüht beendet, aber wie Valentino Rossi schon immer zu pflegen sagte: „Thats Racing“.

Die erste Rennsaison meines Lebens war mehr als zufriedenstellend. Ganz egal wie die Positionierung in den jeweiligen Rennen war, ich hatte immer sehr viel Spaß und allein deswegen war diese Saison ein voller Erfolg.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen Unterstützern bedanken ohne die dieses Unternehmen nicht möglich gewesen wäre. Ich möchte mich vor allem bei Albert bedanken, der mich und auch viele andere Fahrer in noch viel anspruchsvolleren Klassen immer mit Herzblut unterstützt und hilft wo er kann. Auch möchte ich mich bei SW- Motorradtechnik bedanken, ohne die mein Moped wenn überhaupt nur noch im „Notprogramm“ laufen würde ;). Last but not least möchte ich mich bei meinen Eltern und Freunden sowie meiner Freundin für die ständige Unterstützung auf und abseits der Rennstrecke bedanken.

Mal sehen was nächtes Jahr so bringt

Bis dahin

Author Sven König

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