Skip to main content

Der Slovakia Ring in der nähe von Bratislava gelegen, eigentlich eine neue Rennstrecke mit seinen 6 Jahren die er befahren werden kann. Als 2009 schon damals bei Berger Motorsports noch am rohen Asphalt Band ohne Curbes und co gefahren wurde, glich das eher mehr einem Baustellen test als einer Rennstrecke…

Nachdem ich letztes Jahr mit einem anderen Motorrad am Slovakia meine Runden gedreht habe, war für mich klar das ein Trainings Termin her muss um vorallem die Übersetzung richtig hinzu kriegen. Nach meinen zwei Hopala’s am Hungaro Ring war auch noch genug Arbeit übrig um wieder alles in’s rechte zu bringen. Anreise am Sonntag Abend da die Veranstaltung Montag und Dienstag zu einem super günstigen Preis angeboten wurde. Das Fahrerlager mehr als gut gefüllt. 250 Transponder scheinten dann am nächsten Tag bei der Zeitnahme auf und dem entsprechend viel Verkehr war in den Turns vorhanden.

Aber zuerst die fein arbeiten vom Hungaro Ring. Da galt es die Gabel zu entspannen was nie ein Fehler sein kann wenn man gestürzt ist. Bremse entlüften da ich bei der Werkstatt meines Vertrauens noch einen anderen/längeren Bremsschlauch zwischen Ausgleichsbehälter und Bremspumpe einbauen lies um den selbst produzierten Fehler des Hebelweges zu kompensieren. Häää „Fehler des Hebelweges“, ja lasst mich erklären. Nach dem Sturz am Hungaro Ring, hab ich beim Putzen und nachjustieren Gasgriff und Bremspumpe gelockert. Der rechte Lenkerstummel war ein bischen Angeschliffen wesshalb und ich war der Meinung das der Gasgriff verschoben worden ist. Also hab ich Ihn weiter nach unten gesetzt (am Stummel). Wie sich in der Werkstatt herausstellte, war der O-Ring an der Bremspumpe undicht geworden was ein leichtes Tropfen auf der Pumpe sichtbar machte. Da wir das damals noch nicht wussten haben wir auch die Bremspumpe höher (am Stummel) geschoben um den Schlauch zu entlasten. Wir hatten angenommen das der was abgekriegt hat. So kleine Mathematik Aufgabe, der notwendige Druck den man auf den Bremshebel aufbringen muss wächst mit dem Anstieg des Winkels, sprich umso grösser der Winkel umso weniger Druck braucht man. Klingt noch logisch für jederman aber, wieviel mehr initial Kraft man aufbringen muss wenn der Weg den die Finger beschreiten müssen braucht entzieht sich meiner Mathematischen Grundrechenkunst, aber ich kann Euch verraten viel und das tut weh mit der Zeit. Ich hatte 4 Tage nach dem Hungaro Ring Race immer noch Schmerzen im Unterarm. Ihr könnt das selbst ausprobieren in dem Ihr den Bremshebel so weit weg, wie möglich stellt, verglichen zu der Idealstellung wo der Bremshebel im ersten Knick der benutzten Finger liegt (je nachdem 1,2 oder mehr Finger).

Dann Bremspumpe hinten, abmontieren und die Distanzhülse kürzen um den Bremsschlauch nicht so stark zu spannen. Übersetzung ändern und bei der Gelegenheit auch noch die Lighttech Ketten-Schnellspanner montieren die mir der Edgar Dankenswerter weise zukommen hat lassen. Bei der Übersetzung versuchen wir mal was ich von meiner 6er noch im Kopf hatte … 15/43. Danke motorrad-ersatzteile24.de hab ich ja alle notwendigen und möglichen Kombinationen im Gepäck und ja ich hab noch einiges mehr versucht bis ich relativ zufrieden war.

Nachdem unser Boxen Kollege seine Stiefel und Handschuhe vergessen hatte und seine Freundin die extra aus Graz anlieferte waren wir dann bis ca. 02:30 in der Früh munter. Reifen ummontieren war ja auch noch auf der Todo Liste und es ging darum, das neue Montier Gerät zu testen … tja hätte der Kollege mal den Wuchtbock nicht vergessen … aber was solls, hauptsache die Zeit vergeht und dank ein bischen Spritzwein auch noch recht lustig. Erst als der Kärnter Team Kollege mit Whiskey-Race angefangen hat, war ich aufeinmal uuuur mühde … 🙂

Die Wetter Vorhersage war gut und es war den ganzen Tag leicht bewölkt aber trotzdem schön warm, ideales Wetter also. Im ersten Turn raus und 2:19.1 … nicht unbedingt was ich erwartet hatte. Irgendwie war auch alles nicht ganz so geschmeidig. Irgendwie wollte das Motorrad vor allem in der Kurve nicht das tun was ich wollte und fühlte sich auch fremd an. Das ist jetzt schwer zu beschreiben aber jeder hat so ein gewisses Gefühl wenn er fährt bei dem er weiss, in welchem Bereich des Limits er sich bewegt. Wenn das nicht vorhanden ist, liegt man eigentlich nur am Ziguri (auf der Nase). Bei mir fühlte es sich stehts knapp vorm Einwurf an, was total entspanntes fahren garantiert. Also mal Vorderreifen getauscht. Der Hungaro Ring beleidigte Vorderer Metzeler K1 war auch wirklich am Limit. Die Gummi Indikation war sichtlich über dem was man fahren sollte. Und tatsächlich konnte ich wenigstens wieder Linie halten. Jetzt galt es nur noch die teils heftigen Schläge auszumerzen was man im normal Fall über Federeinstellungen macht. Aber egal was ich drehte, es wollte nicht wirklich besser werden. Für’s Rennen versuchte ich dann einen Schuss in’s Schwarze und klar … der ging nach hinten los.

16-STAR6-SSP-192Wenn Dein Hinterman feststellen kann das es Dir fast in jeder Kurve den Lenker aus der Handklappert, dann hast Du richtig gut gearbeitet beim Setup (alle Daumen hoch), aber … aber wer sich die Suppe einbrockt sollte sie auch auslöffeln. Also nix mit „retired“ sondern versuchen das Limit zu erfühlen und zu umfahren. Beim Rennen starteten 600er und 750ziger zusammen womit recht schnell klar ist, wem man im Weg steht und wem nicht. 16-STAR6-SSP-401Bei 1000ern is das recht schwierig da die ja fast nur mit Leistung die Differenz machen verglichen zu 600ern. Somit hab ich in der ersten Runde nicht wirklich dagegen gehalten als der Pole Set’er nach dem zweiten Hügel auf der Bremse neben mir auftauchte. Nochdazu war er mir nicht unbekannt und es macht keinen Sinn andere zu behindern (da er klar schneller war als ich). Doch dann war doch noch mein Team Kollege hinter mir, dem würde ich das Leben nicht ganz so leicht machen. Als er sich dann mal nach Hügel 3 auf der Bremse zeigte, aber die wesentlich schlechtere Linie hatte, hab ich schon nochmal die Bremse aufgemacht und’s doch rein rollen lassen … erst in Runde 4 an der gleichen Stelle, lies ich Ihn vorbei doch da er natürlich Übermotiviert den Haken vor Hügel 4 nicht schön ausgefahren ist, hatte ich wesentlich mehr Beschleunigungsstrecke und war somit Ende der letzten Geraden wieder vorne. Runde 5 wiederholte sich das Spiel (ganz ehrlich … das sind die besten Rennen, wo’s so hin und her geht und immer mit Respekt und fair gefighted wird) doch es reichte nicht mehr um erneut ein Überholmanöver zu starten. In der letzten Kurve rahste dann aussen vorbei auch noch eine R6 an mir vorbei und wow … diese R6’en gehen ned schlecht. Ich konnte mich gerade neben sie setzen in der Anbremszone. Trotzdem, ziehen lassen … man weiss ja nie wie erhgeizig der andere ist. Nach Hügel 2 war auch mein Team 16-STAR6-SSP-496Kollege auf der Bremse von besagter R6 überholt worden was das 750ziger Rennen wieder Spannen werden lies. Beim Veranstalter Stardesign war bei jedem der von uns besuchten Trainings ein uns Bekannter Streckensprecher dabei, der angeblich fast einen Herzinfakt erlitten hat bei den Überholmanövern von uns bei dem Rennen, weils so oft hin und her ging. Das letzte Überholmanöver startet ich dann in der Letzten Runde am 2ten Hügel bei dem ich mich auch vor meinen 16-STAR6-SSP-579Team Kollegen setzten konnte. Mir war die Stelle an der ich mit Ihm rechnen musst sehr gut bekannt (na no na ned, wenn er’s schon dreimal dort versucht hatte vorher) also setzte ich meine Linie nach dem dritten Hügel etwas anderst als zuvor was Ihm maximal aussen an mir vorbei nach vorne gebracht hätte. Hätte, tätte und warat zählt alles nicht und ich konnte den Sieg für mich entscheiden, auch wenn’s eine etwas unfaire Aktion war und ich Ihm den Sieg schon gegönnt hätte … nochmals Hätte, tätte … 🙂

Für mich war es trotz heftiger Gabel Probleme ein wirklich tolles Rennen da ich eine faire tolle Fetzerei mehr schätze als einen Sieg ohne Konkurenz … ich bin schon gespannt ob wird das beim 4ten Lauf der Suzuki GSX-R Challenge so wiederholen können … oder sogar topen

#677

slovakia

Author Michael Lang

Ich bin 38 Jahre alt und fahre aktiv im Hobby Race Bereich seit 2008. Angefangen mit einer ZX636 Baujahr 2005 hab ich beim zweiten mal Ring fahren am Pannonia Ring den typischen Anfaenger fehler in der zweiten Kurve gehabt und mir auch schwer wegetan dabei. Seit dem fahre ich nach dem Leitsatz um so tiefer man faehrt (Schraeglage/Hang-off) um soweniger tief faellt man :)

More posts by Michael Lang

Leave a Reply