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Hallo Racer,

heute kommt mein Bericht aus Brünn vom August 2017. Sechs Tage am Stück im Kreis fahren, wow. Das Wetter war fantastisch und das Fahren war ein Traum!

Aber ich hatte ja schon Ende letzten Jahres bei der Streckenvorstellung Brünn Folgendes geschrieben:

Brünn ist eine Traumstrecke! Schöne Kurven, keine Schikanen. Berg und Tal, Höhen und Tiefen, ins Omega rein, aus dem Omega raus. Schnell. Sehr schnell sogar. Rund links, rund rechts, auf und ab – schnell hier, schnell dort. Insgesamt 5,4 Kilometer lang. Sechs Links-, acht Rechts­kurven. 15 Meter breit. 15 Meter breit! Die Streckenführung ist traumhaft – die Strecken­führung ist wie gemacht für mich.

Leonie und ich kommen pünktlich am Sonntag abend im Fahrerlager an. Wir ziehen bei Stevie von RaceFoxx in die Box ein und machen die Mopeds fertig für den nächsten Tag. Wir suchen uns einen Platz im Fahrerlager, bauen Zelt, Kühlschrank usw. auf, richten uns für eine knappe Woche Rennstrecke ein und sind gut gelaunt.

Montag, Tag 1: 9.00 Uhr. Start. Unlimited. Bis 17.00 Uhr. Raus und rein, wie man will. Es gibt keine Gruppen im 20-Minuten-Takt, sondern es ist freies Fahren für alle angesagt. Das nutzen Leonie und ich aus.

Dienstag, Tag 2: Same, same, but different. Bei Top-Wetter rasen wir rein und raus, wie es die Oberschenkelmuskeln noch hergeben…

Mittwoch, Tag 3: Sprintrennen! Sprintrennen!

Ich bin in der Supersportklasse mit meiner neuen ZX-6R angemeldet und freue mich auf das Rennen, wenn ich denn auch wenig Chancen habe, mit Startplatz 18… Fliegender Start nach der Warm-Up-Lap. Es geht los. Ich ziehe am Hebel, doch geradeaus kommt nicht viel. Dennoch laufe ich vor und in den Kurven auf meine Vordermänner auf und kann überholen, bis ich nicht weiter voran komme, weil derjenige auf der Geraden mit so viel mehr Dampf davonzieht, insbesondere bergauf vor Start-Ziel, dass ich, auch bei optimalem Drehmoment im richtigen Gang beim Hochdrehen keine Chancen hatte, bis ich beim Anbremsen und in der Kurve wieder hintendran hing.

Eine Taktik. Denke ich mir. Eine Taktik muss her. Wo kann er wenig Gas geben, dass ich ihn überholen kann? Im Omega. Das kurze gerade Zwischenstück. Ich gucke mir in der nächsten Runde an, wie er die Kurven anfährt, denn ich bin ja direkt hinter ihm. Eine weitere Runde… das Omega naht. Ich lenke später ein, kann eher aufrichten und innen durchbeschleunigen und hepp… habe ich ihn gekriegt. 😉 Jetzt vorne bleiben, denke ich. Ich gebe Vollgas, vor allem den Berg hinunter, aus dem Omega heraus. Ich ziehe nach innen – Kampflinie – weil ich denke, dass er so nicht innen rein kann und außen rum es nicht schafft. Vorn. Weiter. Bergauf. Vollgas. Kampflinie. Vollgas. Ich bleibe vorne und hänge ihn nach einiger Zeit ab.

7 Rennrunden. Ziel in Sicht. Ich fahre als 11. Platzierte durchs Ziel und freue mich über das Rennen und über den Spaß! Allerdings ärgerlich: Bis Platz 10 gibt es Pokale…

Tag 4: Schon wieder Rennstrecke? Rennstrecke! Und immer wieder im Kreis…

Tag 5: Weiter im Kreis bis mittags. Das Wetter ist mehr als top, denn es sind mittags über 30 Grad im Schatten. Ich pausiere und mache es mir auf der Liege gemütlich…

Tag 6: Regen! Am letzten Tag. Auf der Strecke ist fast nichts mehr los. Wir packen auch ein und ziehen erholt 😉 von dannen in die Heimat.

Das war meine Brünn-Woche!

Schöne Grüße

Chrissi

Author Christiane Potzner

Rennstreckenverrückt seit 16 Jahren, Rennfahrerin und Instruktorin bei verschiedenen Veranstaltern, ansonsten mit Speed Reading unterwegs, siehe www.brain-speed.de.

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