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Es war soweit, mit dem legendären 300 Meilen Rennen auf dem Hockenheimring stand das Saisonfinale vor der Tür. Auch wenn das Saisonfinale immer viel zu früh kommt, waren wir in einem nicht gerade positiven Jahr 2020 dennoch froh überhaupt auf die Rennstrecke zu dürfen. Für uns ist jedenfalls COVID-19 das Unwort des Jahres 2020. 🙁 Aber blenden wir den „scheiss“ erstmal aus… 🙂

Tatsächlich lief wie jedes Jahr alles anders als geplant. Schon vor dem 300 Meilen Rennen sind uns nach und nach die Piloten ausgefallen. Ursprünglich war der Plan mit 2 Teams zu je 3 Piloten zu starten. Es musste natürlich anders kommen… Schon weit vor dem Rennen ist unser Teamkollege Matthias vom Team 1 mit einer fiesen Augenentzündung ausgefallen. Traurig aber noch konnten wir einen Ausfall verkraften. 2 Wochen vor dem Rennen war also die Teamaufstellung wie folgt. Team1: Hans, Lars, Kai und Team2: Markus, Justin. Also eigentlich alles safe sollte man meinen, aaaaber da kam ja bei Markus vorher noch das Langstreckenrennen auf dem Nürburgring. :-/ Es kam wie es kommen musste… Markus wurde bei seinem Langstreckenrennen schneller und schneller, bis zu seinem Highsider in der Bilstein-Kurve. Nach seinem sehr schmerzhaften Crash stand ein Start bei den 300 Meilen vom Hockenheimring in den Sternen. Ein paar Tage vor dem Rennen kam Markus zum Entschluss, es zumindest im freien Training am Vortag zu versuchen. 🙂

Es war angerichtet, mit fertig eingerichteter Box und einer gut aufgestellten Boxencrew mit Sabrina, Vanessa, Ursula, Leen und Matthias konnte es am Montag ins freie Training gehen. 🙂 Alles lief soweit nach Plan… Dann der nächste Rückschlag. Lars wurde bei seiner Premiere auf dem Hockenheimring schnell recht zügig, zügig heisst aber auch immer etwas Risiko. Auch hier, es kam wie es kommen musste. Eingang Motodrom hatte Lars auf einer sehr schnellen Runde zu viel Überschuss und musste „weit“ gehen. Alles noch ok soweit, hätte da nicht schon jemand gelegen. :-/ Lars musste ins Kiesbett ausweichen und stürzte dort schwer. Für Ihn ging es nach Ludwigshafen ins Krankenhaus. Ohne ins Detail zu gehen, hatte Lars Glück im Unglück. Beim Rennen am nächsten Tag war er zumindest als Zuschauer zurück. Das er 3 Wochen später Papa wurde, hat die Situation natürlich nicht einfacher gemacht. Unser Moto war „Jeder darf stürzen, nur Lars nicht!!“ Natürlich musste er sich dann „lang“ machen… Nun war die Teamaufstellung für Team1 Kai-Hans und Team2 Justin-Markus.

RACEDAY – Kurz vor dem Qualifying die nächste Hiobsbotschaft, nun fiel auch noch Markus krankheitsbedingt aus. An einen Start war für Ihn nicht zu denken. Sehr schade, da Markus sich am Vortag recht gut eingeschossen und seinen Sturz vom Nürburgring hinter sich gelassen hat. Jetzt mussten wir kurz vor Qualifying schnell Ersatz für unser Team 2 finden. Dank unseres Freundes Patrick Wagner vom Team Racer for Pets haben wir mit Dominic recht schnell einen Ersatzfahrer bekommen. Wirklich ein Glücksfall, ein riesen Dankeschön an Patrick und Dominik. Es passte auf Anhieb, da Dominic wie die Rest von uns eine tolle Einstellung und einen tollen Charakter hat. Top!!! Das Qualifying lief für beide Teams nicht wirklich gut. Team 1 hatte nicht eine freie Runde und kam nicht über Startplatz 34 hinaus. Justin und Dominic mussten sich im Team 2 erstmal finden und kamen entsprechend auch nicht über Startplatz 58 von 60 hinaus. Die Vorzeichen standen also alles andere als gut. Ziel vor dem Rennen war eigentlich mit Team 1 unter die Top 15 zu kommen und Team 2 sollte einfach mal Rennerfahrung sammeln.

RACE – Bei glühenden 32 Grad Außentemperatur sind beide Teams gut ins Rennen gestartet und haben Position um Position gutgemacht. 🙂 Natürlich wie jedes Jahr kam irgendwann eine rote Flagge. Bei einer roten Flagge kann man richtig was gewinnen, aber auch richtig was velieren. Wir haben natürlich wieder richtig verloren. 🙁 Ganze 45 Minuten war das Rennen unterbrochen, da 3/4 der Strecke mit einer Ölspur auf der Ideallinie versaut war. Neben der körperlichen Belastung ist so eine Ölspur mental nicht einfach. Aber beide Teams haben es gut gemeistert und haben wieder gut ins Rennen gefunden! Team1 kam seinem Ziel unter die Top 15 zu kommen immer Náher, bis zum letzten Boxenstop. Für den letzten Stint vom Rennen entspannte ich mich noch etwas, während Hans Runde um Runde zuverlässig seinen Runden drehte. Aber dann… Anscheinend hat Hans unserer Boxencrew nicht eindeutig genug ein „Pit-In“ zeichen gegeben. Völlig überraschend für uns kam Hans rein und ich war natürlich noch nicht fertig. Geistesgegenwärtig ist Hans sofort wieder rausgeschossen während ich mich blitzschnell fertig machte. Eine Runde später übernahm ich für den letzten Stint. Trotz das ich wie verrückt gepusht habe, kam am Ende „nur“ Platz 17 heraus. Genau dieser Boxenstop hat uns am Ende Platz 15 gekostet. Team 2 kam auf einen unglaublichen Platz 41 von 60 ins Ziel. Kommend von Platz 58 eine absolut hammer Leistung!!! Auch hat unsere Boxencrew über die ganze Veranstaltung hinweg einen klasse Job gemacht, ohne Sie wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen!! 🙂 Jetzt heisst es aber erstmal Wunden lecken und nächste Saison mit geladenen Akkus erneut richtig anzugreifen!!

Im nächsten Bericht werde ich etwas von meinem Markenwechsel von BMW auf Yamaha für die nächste Saison erzählen. 🙂

Bis dahin, bleibt gesund und bis bald,

Kai #6

Author Kai Frings

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