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Bin mal wieder spät dran mit schreiben, dafür passt der Post jetzt perfekt in die Sommerpause.

Ich hatte in meinem letzten Beitrag ja schon angesprochen, dass das Bike ein wenig überholt wird, was kurz darauf auch mit kräftiger Unterstützung seitens ME24 bzw. Alberts sowie SW-Motorradtechnik geschah. Erst wurde der Vergaser ausgebaut und zur Ultraschallreinigung gebracht, danach ging es an den Rest. Alte Zündkerzen raus, neue NGKs rein. Vorher jedoch den Schmutz entfernen, denn die Aussparungen für die Zündkerzen am Motor erinnerten doch sehr stark an kleine Vogelnester. Danach Kupplung. Diese fing beim letzten Rennen an zu rutschen, war aber zum Glück noch in Sammlerzustand. Lediglich die Schnecke, welche mit für die Trennung der Kupplungsscheiben verantwortlich ist, war falsch eingestellt. Also Kupplung wieder rein und ausprobieren. Ups die rutscht ja noch mehr als vorher. Diesmal hab ich zwar das Werkzeug richtig herum benutzt, aber die Korbabdeckung nicht richtig montiert. Also alles wieder auf richtig stellen und wieder zu. Nach dem Abreißen zweier Schrauben, einmal Kupplungsdeckel einmal Kupplungskorb, welche ich gerade noch mit einer Pinzette rausgedreht bekam, brauchte ich erstmal etwas Pause von meiner Dummheit. Dann ging es am nächsten Tag weiter mit dem Pflegen diverser Wartungsstellen, wie Kette etc.. Zum Schluss wurde dann der Vergaser wieder eingebaut, die Montage war wesentlich einfacher als die Demontage. Nach Aussaugen meines von Rost befallenen Tanks, vermutlich durch jahrelange Blechkanisterbetankung, startete ich die alte Dame und sie sprang auf Anhieb an. Nach kurzer Justierung des Standgases schnurrte sie ruhiger als jemals zuvor. Das „Gerät“ war bereit.

Nach kurzer Anreise dann das langerwartete Wiedersehen des fast kompletten Teams, diesmal auch wieder mit Ricci, der leider noch nicht wieder mitfahren konnte, da er sich ja bei seinem letzten Sturz etwas härter Verletzt hatte. Sebastian war diesmal leider nicht dabei, da der Hausbau momentan seine Zeit in Anspruch nimmt.

Am Samstagmorgen ging es dann ins Qualifying in dem ich durch eine erheblich verbesserte Performance des Bikes einen relativ guten 26. Platz von insgesamt 38 Fahrern im Grid ergattern konnte. Ralf #55 qualifizierte sich auf P14 mit der Test MT07 von Mintwin-Racing, mit der er auf Anhieb im standard Setting eine halbe Sekunde schneller fuhr als mit seiner SV650.

Nach einem nicht ganz so verkacktem Start ging es ins 10 Runden Rennen. Ich konnte in den ersten Runden einige Plätze gut machen, musste dann aber kämpfen um an den leichten Svs vorbeizukommen. Dank des super performenden Motors hatte ich kein Defizit in der Beschleunigung mehr und konnte mich mehrfach im Windschatten an die etwas schwächer motorisierten Svs ransaugen. Auch die größeren Maschinen stellten auf der Geraden kaum ein Problem dar. Der Motor lief mit der von SW-Motorradtechnik auf der Bank justierten Grundeinstellung gefühlt so gut wie ein auf dem Prüfstand eingestellter Vergaser. Auch das ausgeleierte FZR Getriebe ließ sich Dank frischen Öls von ME24 wie sonst auch super schalten. Über die letzten Runden hatte ich mich in einen sehr aufregenden Zweikampf mit Christian Rossa #88 verwickelt, welcher mit seiner Kawasaki Z650, die er normalerweise in der Twin Cup IDM bewegt, den BFC etwas aufmischen wollte. 2 Runden vor Schluss lag ich knapp vor ihm, aber als er sich mich zurechtlegte um bei nächster Gelegenheit zu Überholen wurde das Rennen aufgrund eines schwereren Sturzes in der Dunlop Kehre verfrüht abgewunken. So konnte ich das Rennen als 16./26 in meiner Klasse beenden. Ich hatte mir einen Platz in den unteren 20ern als Ziel gesetzt, also war ich mit P16 mehr als zufrieden. Ralle #55 konnte auf P12 fahren und Ralf Merten #46, welcher ebenfalls zum ersten Mal ein Rennen mit der von Mintwin-Racing getunten MT07 bestritt, lag am Ende auf P2 und fuhr mit der „kleinen“ MT07 schnellere Rundenzeiten wie zuvor mit der R6. Es wäre jedoch kein richtiger Rennbericht von mir wenn ich nicht irgendwas am Bike zu nörgeln hätte. Ich werde mir wohl bessere Tankpads und vielleicht irgendwann eine Braking Bremspumpe besorgen müssen, denn bei starkem bremsen rutsche ich noch ein bisschen zu viel und die Bremskraft lässt trotz Nachstellens gegen Rennende dann doch etwas nach. Das ist aber wie immer Jammern auf hohem Niveau denn das Bike funzt!

Da das Polster zum nächsten Rennen nun etwas größer ist, werde ich in 2 Wochen mit meinem Vater und der Strassen- FZR600 eine kleine Tour nach Italien machen, vielleicht berichte ich ja noch was darüber, denn diese FZR hat jetzt die noch nicht benutzte EBC Kupplung von ME24 sowie neue Braking Bremsbeläge die getestet werden wollen.

An dieser Stelle vielen Dank nochmal an ME24 bzw. Albert, ohne dessen Unterstützung ich mir dieses coole Hobby so nicht leisten könnte. Auch vielen Dank an SW-Motorradtechnik die immer ein offenes Ohr haben, wenn ich mal wieder über mein Fahrwerk jammere und mit der Vergaserreinigung wirklich sehr gute Arbeit geleistet haben.

Last but not least vielen Dank an meinen Vater, der mich wie sonst immer auf der Rennstrecke unterstützt aber auch an meine Mutter, die vorallem in den Tagen vor den Rennen mich immer beruhigt , ich bin vor den Rennen immer sehr aufgeregt. Auch vielen Dank an mein persönliches Gridgirl, meine Freundin und an meine Freunde, die gerne vorbeischauen und mir extra Ansporn durch ihr Anfeuern geben.

Bis zum nächsten Mal

Sven #37

Author Sven König

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